Ein Staudenbeet bringt Ihren Garten zum Strahlen und duftet dabei herrlich – eine Kombination, die sowohl Ihre Sinne als auch die Bienenwelt erfreut. Eine durchdachte Planung ist hierbei das A und O. Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen perfekt zusammenpassen und geben Ihnen Pflanzpläne für unterschiedliche Zwecke und Standorte.
Wie plane ich ein Staudenbeet richtig?
Mit einem Staudenbeet schaffen Sie ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Gartenbewohner. Doch nicht nur das: Ein gut geplantes Staudenbeet ist auch was fürs Auge und überrascht das ganze Jahr über mit einem wechselnden Blüten- und Farbenspiel. Das Geheimnis zu einem erfolgreichen Staudenbeet liegt in der richtigen Kombination verschiedener Pflanzen:
• Leitstauden sind die Stars im Beet. Sie zeichnen sich durch ihre Höhe und auffällige Blüten aus und werden meist einzeln gepflanzt, um als Blickfang zu dienen.
• Begleitstauden setzen die Leitstauden in Szene und sorgen dafür, dass das Beet harmonisch und ausgewogen wirkt. Sie werden in Gruppen von mindestens drei Pflanzen gesetzt, um eine ausreichende Fülle zu erzeugen.
• Füllpflanzen schließen die Lücken zwischen den anderen Stauden und lassen so das Beet dichter wirken. Auch sie werden in kleinen Gruppen gepflanzt, um eine natürliche Optik zu schaffen.
• Bodendecker bilden die Basis und sorgen dafür, dass Unkraut keine Chance hat. Sie breiten sich flächendeckend aus und verleihen dem Beet eine einheitliche Grundlage.
Bei der Beetplanung und Bepflanzung ist die richtige Höhenstaffelung wichtig: hohe Stauden nach hinten, mittelhohe in der Mitte und niedrige sowie Bodendecker nach vorn. So kommt jede Pflanze optimal zur Geltung und erhält reichlich Licht. Hier noch eine einfache Faustregel: Verwenden Sie 10 % Leitstauden, 30 % Begleitstauden, 10 % Füllpflanzen und 50 % Bodendecker. Diese Mischung sorgt für ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Beet, in dem jede Pflanze ihren Platz findet und gut gedeiht.
Tipp: Integrieren Sie für zusätzlichen Blütenzauber Blumenzwiebeln oder Knollen in Ihr Staudenbeet. Diese sorgen auch im Frühjahr und Herbst für Farbtupfer und verlängern somit die Blütezeit.
Staudenbeet-Planung nach Belichtung
Wenn Sie Ihr Staudenbeet planen, beginnen Sie am besten mit der Frage: Wo soll mein Beet stehen? Die Lichtverhältnisse am gewünschten Standort sind entscheidend für die Auswahl der Pflanzen. Aber keine Sorge: Ob in voller Sonne, im Halbschatten oder im tiefen Schatten – für jede Lichtverhältnisse gibt es passende Stauden, die sich genau dort wohlfühlen und gedeihen.
Staudenbeet für die Sonne
Sonnige und trockene Standorte sind perfekt für ein Staudenbeet, das in voller Farbenpracht erstrahlt. Hier fühlen sich sonnenliebende Pflanzen wohl, die auch bei großer Hitze ihre Schönheit bewahren. Ein solches Beet zieht Bienen und Schmetterlinge fast schon magisch an, während es Ihren Garten in ein lebendiges Farbenspiel verwandelt. Folgende Pflanzen ergänzen sich im Sonnenbeet besonders gut:
Leitstauden | Begleitstauden | Füllpflanzen | Bodendecker |
• Goldgarbe • Blauraute • Seidenhaar-Königskerze |
• Perlkörbchen • Präriekerze • Gold-Wolfsmilch |
• Gelbe Skabiose • Rasselblume • Vexiernelke |
• Hain-Anemone • Bergminze • Kleines Habichtskraut |
Um die Fläche noch vielseitiger zu gestalten, setzen Sie Knollen und Zwiebeln wie Zierlauch, Elfen-Krokus und Traubenhyazinthe in den Boden. Diese Zwiebelpflanzen sorgen bereits vor Frühlingsbeginn für einen farbenfrohen Auftakt und setzen spielerische Akzente zwischen den Stauden. Besonders der Zierlauch ist mit seinen auffälligen, kugelrunden Blüten ein echter Hingucker und verleiht Ihrem Beet zusätzliche Höhe.
Staudenbeet für den Halbschatten
Ein halbschattiges Staudenbeet bietet die perfekte Balance zwischen Licht und Schatten. Auf der Fläche entfalten sich Pflanzen, die sowohl die Sonne als auch etwas Schatten gern haben. Halbschattige Beete sind unglaublich vielseitig und ermöglichen Ihnen eine Vielzahl von Pflanzenkombinationen:
Leitstauden | Begleitstauden | Füllpflanzen | Bodendecker |
• Herbst-Anemone • Glocken-Funkie • Großblütiger Fingerhut |
• Pupurglöckchen • Schönaster • Tränendes Herz |
• Akelei • Astilbe • Schaublatt |
• Storchschnabel • Elfenblume • Lungenkraut |
Möchten Sie Ihrem halbschattigen Staudenbeet das gewisse Etwas verleihen? Dann setzen Sie auf Sibirischen Blaustern, Alpenveilchen-Narzisse und Lilien, die schon im Frühling ein leuchtendes Blütenmeer zaubern.
Staudenbeet für den Schatten
Ein Schattenstaudenbeet kann ebenso vielfältig sein wie eines an einem sonnigen Standort. Hier kommt es besonders auf die verschiedenen Blattformen an, um spannende Kontraste und eine gewisse Dynamik einzubringen. Das Spiel von Licht und Schatten macht Ihr Staudenbeet zu einem lebendigen Kunstwerk. Für die Pflanzung eignen sich die folgenden Stauden:
Leitstauden | Begleitstauden | Füllpflanzen | Bodendecker |
• Silberkerze • Riesen-Segge Dorniger Schildfarn |
• Italienischer Aronstab • Pfauenradfarn • Prachtspiere |
• Frauenmantel • Taubnessel • Große Sterndolde |
• Waldgoldbeere • Japan-Segge • Hainsimse |
Auch hier gilt: Mit zusätzlichen Knollen und Zwiebeln wie dem Balkan-Windröschen dem Spanischen Hasenglöckchen und dem Hundszahn können Sie selbst im Herbst und frühen Frühjahr Akzente setzen.
Kreative Ideen fürs Staudenbeet
Grundsätzlich sind Ihrer Kreativität beim Pflanzen keinerlei Grenzen gesetzt. Als kleine Starthilfe haben wir Ihnen jedoch drei konkrete und einfache Pflanzideen zusammengestellt, die jeweils einen eigenen, besonderen Zweck erfüllen.
Pflanzplan: pflegeleichtes Staudenbeet
Ein pflegeleichtes Staudenbeet ist perfekt, wenn Sie Ihren Garten genießen möchten, ohne viel Zeit in dessen Pflege zu investieren. Diese robusten und anspruchslosen Pflanzen gedeihen auch dann prächtig, wenn Sie ihnen nicht ständig Aufmerksamkeit schenken:
• Leitstaude: Sonnenhut
• Begleitstaude: Salbei
• Füllpflanze: Katzenminze
• Bodendecker: Fetthenne
Ein pflegeleichtes Staudenbeet ist übrigens nicht weniger schön: Diese robusten Pflanzen benötigen lediglich wenig Wasser und Dünger, sind aber trotzdem ein echter Hingucker.
Pflanzplan: immerblühendes Staudenbeet
Ein immerblühendes Staudenbeet blüht zwar nicht sprichwörtlich immer – aber es sorgt dafür, dass Ihr Garten fast das ganze Jahr über floriert. Mit der richtigen Pflanzenauswahl können Sie sicherstellen, dass in den meisten Monaten mindestens eine von jeder Staudenart ihre Blütezeit hat:
• Leitstauden: Sonnenbraut und Goldaster
• Begleitstauden: Winteraster und Taglilie
• Füllpflanzen: Fingerkraut und Montbretie
• Bodendeckern: Steinkraut und Goldfetthenne
Um die Blühzeit weiter zu verlängern, arbeiten Sie noch ein paar Blumenwurzeln und Knollen ein. Mit einer geschickten Kombination aus Frühjahrsblühern wie Narzissen, Winterlingen und Krokussen blüht Ihr Beet von Februar bis Oktober.
Pflanzplan: Bienenbeet
Ein Bienenbeet ist nicht nur eine Augenweide, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Mit der richtigen Pflanzenmischung locken Sie Bienen und andere Bestäuber an, die Ihren Garten zum Leben erwecken:
• Leitstaude: Sonnenhut
• Begleitstaude: Bartblume
• Füllpflanze: Katzenminze
• Bodendecker: Kriechender Günsel
So entsteht ein farbenfrohes Bienenbeet, das vielen Bestäubern eine wertvolle Nahrungsquelle bietet.
Tipps zur Pflege eines blühenden Staudenbeets
Damit Ihr Staudenbeet das ganze Jahr über gesund bleibt, gibt es ein paar einfache Pflegetipps:
• Gießen nicht vergessen: Besonders während trockenen Perioden sollten Sie Ihre Stauden gut mit Wasser versorgen. Überprüfen Sie zudem regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und gießen Sie bei Bedarf nach, damit die Pflanzen immer genug zu trinken haben.
• Richtig Düngen: Verwenden Sie Düngemittel, um das Wachstum Ihrer Stauden zu unterstützen. Eine regelmäßige Düngung sorgt dafür, dass Ihre Pflanzen stark und blühfreudig bleiben.
• Verblühte Blüten schneiden: Entfernen Sie verblühte Blüten, um Ihr Beet ordentlich zu halten und das Wachstum neuer Blüten zu fördern. Einige Stauden freuen sich auch über einen ordentlichen Rückschnitt im Frühling oder Herbst, um im nächsten Jahr wieder in voller Pracht zu erblühen.
• Unkraut adé: Geben Sie Unkraut keine Chance. Regelmäßiges Jäten oder eine Mulchschicht helfen, den unerwünschten Pflanzenwuchs zu unterdrücken und Ihren Stauden mehr Raum zum Wachsen zu geben.
Stauden für den Winter vorbereiten
Natürlich ist es wichtig, dass Ihre Stauden die Wintermonate gut überstehen, damit sie im Frühjahr erneut kräftig sprießen können. Das gelingt Ihnen folgendermaßen:
• Herbstlicher Rückschnitt: Schneiden Sie das Laub zurück, sobald es welk und braun wird. Das hält Krankheiten fern und sorgt für eine ordentliche Optik.
• Schutzschicht aus Mulch oder Laub: Eine Schicht Mulch oder Laub schützt die Wurzeln vor Frost. Diese natürliche Isolierung hält die Erde warm und bietet zusätzlichen Schutz.
• Ausreichend wässern vor dem Frost: Geben Sie Ihren Stauden vor dem ersten Bodenfrost noch einmal reichlich Wasser. So verhindern Sie, dass die Pflanzen im Winter vertrocknen.
Tipp: Wenn Sie winterharte Pflanzen wie die Herbst-Anemone, Sonnenhut oder Lungenkraut in Ihrem Staudenbeet pflanzen, verlängern Sie deren Lebensdauer erheblich. Diese robusten Stauden überstehen die kalten Wintermonate problemlos und sorgen so für ein schönes Beet, das Ihnen über viele Jahre Freude bereiten wird.