Bei der Neuanlage eines Gartens ist das Säen von Rasen eine der wichtigsten Maßnahmen. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie für eine erfolgreiche Aussaat wissen müssen. Vom richtigen Zeitpunkt bis hin zur richtigen Durchführung und Pflege begleiten wir Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu einem dichten, grünen und gesunden Rasen.
Das Wichtigste in Kürze zur Rasenaussaat
• Rasen wird bestmöglich im Frühjahr und im Herbst ausgesät.
• Der Boden sollte aufgelockert und für die Aussaat vorbereitet werden.
• Wählen Sie Rasensamen aus, die für Ihr Klima und die Nutzung geeignet sind.
• Das Saatgut sollte gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt werden.
• Nach dem Säen ist eine angemessene Bewässerung entscheidend.
Wann ist der beste Zeitpunkt, Rasen zu säen?
Der beste Zeitpunkt, um Rasen zu säen, ist sowohl im Frühjahr als auch im Herbst, wenn die Bodentemperaturen optimal sind und die Samen ideale Bedingungen für die Keimung haben.
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Rasen säen im Frühjahr:
Die ideale Zeit für die Rasenaussaat im Frühjahr ist zwischen April und Mai. In diesen Monaten hat sich der Boden erwärmt und es fällt mehr Regen, was ideale Bedingungen für das Wachstum der Rasensamen schafft.
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Rasen säen im Herbst:
Die optimale Zeit für die Rasenaussaat im Herbst ist von Ende August bis Ende September. In dieser Zeit können sich die Grassamen vor dem Winter etablieren, da sie weniger Konkurrenz durch Unkräuter haben.
Überblick über das Saatgut
Bei der Auswahl von Rasensamenmischungen stehen verschiedene Sorten zur Verfügung, die jeweils für unterschiedliche Bodentypen und Lichtverhältnisse geeignet sind. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es daher wichtig, die richtige Mischung für die individuellen Bedingungen in Ihrem Garten auszuwählen.
| Sorte | Bodentyp | Verwendung | Lichtverhältnisse |
|---|---|---|---|
| Universalrasen | alle Bodentypen | allgemeiner Gebrauch | sonnig bis halbschattig |
| Gebrauchsrasen | alle Bodentypen | intensive Nutzung, Spielrasen | sonnig bis halbschattig |
| Zierrasen | alle Bodentypen | Ziergärten, Vorgärten | sonnig |
| Schattenrasen | lehmiger Boden, feuchte Bereiche | unter Bäumen, in schattigen Bereichen | halbschattig bis schattig |
| Trockenrasen | sandiger, trockener Boden | trockene Standorte, Hausrasen | sonnig |
| Sportrasen | sandiger Boden, viel Beanspruchung | Sportplätze, Spielbereiche | sonnig |
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Anleitung zur Aussaat: Schritt für Schritt zum grünen Teppich
Wie bekommen Sie einen üppigen und gesunden Rasenteppich? Wir führen Sie durch die einzelnen Schritte, damit Sie Ihren Rasen erfolgreich anlegen und pflegen können.
1. Schritt: pH-Wert des Bodens messen
Bevor Sie beginnen, ist es wichtig, den pH-Wert Ihres Bodens mit einem pH-Messgerät oder einem Bodentest-Kit zu messen. Dieser Wert hat einen großen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Ihre Pflanzen. Ein falscher pH-Wert kann das Wachstum beeinträchtigen und zu unerwünschten Ergebnissen führen. Durch Zugabe von Bodenverbesserern wie Gartenkalk oder Schwefel können Sie den Wert bei Bedarf anpassen.
• Leichte, sandige Böden neigen von Natur aus dazu, relativ sauer zu sein. Rasengräser benötigen auf diesen Böden einen pH-Wert zwischen 5,2 und 6,0, um optimal zu gedeihen.
• Im Gegensatz dazu sollten schwere, tonhaltige Böden einen pH-Wert von ca. 6 bis maximal 6,5 aufweisen, um den Bedürfnissen der Rasengräser gerecht zu werden.
2. Schritt: Den Boden vorbereiten
Sie sollten den Boden gründlich vorbereiten, um optimale Bedingungen für die Keimung der Samen zu schaffen. Befreien Sie den Boden zunächst von Unkraut. Das können Sie mithilfe eines Unkrautstechers oder per Hand erledigen. Danach ist es wichtig, den Boden zu lockern. Dadurch wird der Boden durchlässiger für Wasser, Luft und Nährstoffe.
• Sehr schwere und lehmige Böden neigen dazu, Wasser schlecht abfließen zu lassen. Staunässe kann das Wurzelwachstum beeinträchtigen. Durch Zugabe von Sand oder organischem Material wie Kompost kann die Bodenstruktur verbessert werden.
• Bei sehr leichten Böden ist eine Bodenverbesserung notwendig, um die Wasserspeicherkapazität zu erhöhen. Die Zugabe von organischem Material wie Kompost oder die Einarbeitung von Tonmineralien kann zur Verbesserung der Bodenstruktur beitragen.
3. Schritt: Rasensamen ausbringen
Per Hand:
Bei der Ausbringung von Hand ist es wichtig, das Saatgut gleichmäßig und über Kreuz auszubringen.
Tipp: Bei der Rasennachsaat können mit dieser Methode gezielt Flächen behandelt werden, die eventuell weniger dicht bewachsen sind.
Mit dem Streuwagen:
Diese Methode ist ideal für größere Rasenflächen, da sie eine gleichmäßige Verteilung des Saatguts auf der gesamten Fläche ermöglicht.
Tipp: Durch die Einstellung der Streubreite kann die ausgebrachte Saatgutmenge genau kontrolliert werden.
Unbedingt beachten: Vermeiden Sie Klumpenbildung und Unregelmäßigkeiten bei der Ausbringung, da dies zu einem ungleichmäßigen Rasenwuchs führen kann.
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4. Schritt: Samen einhaken und walzen
Um eine dichte und gesunde Grasnarbe zu erhalten, sind das Einhaken der Samen und das anschließende Walzen wichtige Schritte. Sie fördern die Keimung, verbessern den Bodenkontakt und legen den Grundstein für ein gleichmäßiges Rasenwachstum.
Verwenden Sie einen Rechen, um die frisch gesäten Rasensamen leicht in den Boden einzuharken. Dies geschieht in Längs- und Querrichtung, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Anschließend walzen Sie die zukünftige Rasenfläche ebenfalls längs und quer. Dieser Arbeitsschritt sorgt für einen guten Bodenschluss der Grassamen.
Tipp: Bei besonders lehmigen Böden empfiehlt es sich, nach dem Walzen eine dünne Schicht Rasenerde oder feinkrümelige Blumenerde als Abdeckung aufzubringen. Diese maximal 0,5 cm dicke Schicht schützt das Saatgut vor Austrocknung und verbessert die Bodenstruktur.
5. Schritt: Regelmäßig bewässern
Nach der erfolgreichen Aussaat der Rasensamen sollten Sie den neu angelegten Rasen regelmäßig bewässern. Ideal ist es, den neu gesäten Rasen in den ersten 4 Wochen täglich zu wässern, um den Boden konstant feucht zu halten. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu nass wird. Eine leichte Bewässerung morgens oder abends ist am besten. Wenn die Rasensamen gekeimt sind und der Rasen langsam zu wachsen beginnt, können Sie die Häufigkeit auf alle 2 bis 3 Tage reduzieren.
Bringen Sie Geduld mit: Rasensamen brauchen Zeit zum Keimen. Vermeiden Sie es, den Bereich zu betreten oder zu früh zu mähen.
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Rasenpflege nach der Aussaat: Tipps für ein gesundes Wachstum
Nachdem Sie Ihren Rasen erfolgreich gesät haben, ist die richtige Pflege entscheidend für ein gesundes Wachstum.
• Düngung: Sie sollten das erste Mal den Rasen düngen, wenn die Gräser etwa 6–8 Wochen nach der Rasensaat gut angewachsen sind. In den folgenden Jahren reicht es aus, wenn Sie Ihren Rasen 2 bis 3 Mal pro Jahr düngen.
• Mähen: Wenn die Gräser zum ersten Mal 6–10 cm hoch sind, können Sie Ihren Rasen mähen. Stellen Sie den Rasenmäher auf eine Schnitthöhe von ca. 3–4 cm ein und mähen Sie nicht mehr als ein Drittel der Grashöhe ab. Es ist empfehlenswert, Ihren Rasen nach dem Mähen zu düngen, um das Wachstum zu unterstützen.
• Vertikutieren: Das erste Vertikutieren sollte im Frühjahr oder Herbst, etwa ein Jahr nach der Rasensaat, erfolgen. Es entfernt Moos, abgestorbene Pflanzenteile und Rasenfilz und fördert die Durchlüftung des Bodens.
Löcher im Rasen? – Tipps zum Nachsäen
Wenn sich kahle Stellen oder Löcher im Rasen gebildet haben, sollten Sie diese so schnell wie möglich schließen, um eine gleichmäßige Rasenfläche zu erhalten. Im Frühjahr sollten kahle Stellen ab einer Bodentemperatur von ca. 6° C bis ca. Mitte April nachgesät werden. Für den Herbst eignen sich die Monate September bis Oktober am besten.
• Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden in den Kahlstellen leicht auf, um eine bessere Haftung zu gewährleisten. Entfernen Sie auch Unkraut und abgestorbene Pflanzen.
• Auswahl des richtigen Saatguts: Verwenden Sie qualitativ hochwertiges Saatgut, das für die Bedingungen in Ihrem Garten geeignet ist.
• Bedeckung der Samen: Bedecken Sie die gesäten Stellen leicht mit einer dünnen Schicht Erde oder Kompost, um die Feuchtigkeit zu halten und das Wachstum der Gräser zu fördern. In diesem Fall ist es möglich, die Rasensaat ohne Einsatz einer Walze durchzuführen.
• Regelmäßige Bewässerung: Halten Sie die neu eingesäten Stellen in den ersten 14 Tagen regelmäßig feucht, indem Sie sie täglich leicht bewässern, bis der Rasen vollständig angewachsen ist.