Frühjahrsputz: Fahrrad richtig reinigen
Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt für eine Fahrrad-Grundreinigung: Salz, Schmutz und Schlamm setzen Ihrem Gefährt im Winter zu, außerdem können Teile verkleben und schwergängig werden. Eine Fahrradpflege, zum Beispiel behutsam und bequem mit einem Akku-Druckreiniger oder Gartenschlauch, erhält Lebensdauer und Wert Ihres Bikes. Wichtig: Mit dem Strahl ausreichend Abstand zum Rahmen halten und nicht auf empfindliche Antriebsteile zielen – es könnte sonst Wasser in die Lager eindringen.
Groben Schmutz entfernen Sie schonender mit einer weichen Bürste, schwer zugängliche Stellen zum Beispiel mit einer Zahnbürste. Meist genügen danach warmes Wasser und ein Lappen. Eingetrocknetes mehrere Minuten einweichen lassen – anschließend abtrocknen!
Vorteil der gründlichen Reinigung: Sie können Ihr Fahrrad gleich auf Risse und Rost kontrollieren.
Antreiber: Kette ölen
Ihr Fahrrad nur gut zu putzen, reicht aber nicht aus. Sie sollten es auch mit entsprechenden Produkten pflegen. Insbesondere die Kette freut sich alle 200 bis 300 Kilometer über eine neue Ölung. Vorher mit einer feinen Bürste vom groben Schmutz befreien und durch einen trockenen und fusselfreien Lappen laufen lassen. Danach maßvoll mit Kettenöl oder Kettenspray fetten und einwirken lassen – das überschüssige Öl abwischen.
Luftnummer: Reifen aufpumpen
Auch wenn das Fahrrad nur selten oder gar nicht benutzt wird, machen die Reifen ganz langsam schlapp. Manchmal ist das kaum zu sehen, doch spürbar anstrengend während der Fahrt. Denn Räder mit zu wenig Luft sind schwergängiger, zudem leidet der Mantel.
Also: Reifendruck checken und nachpumpen. Das geht am besten mit einer Luftpumpe mit Manometer. Für ein normales Erwachsenenrad sind 2,5 Bar im Schlauch ein guter Richtwert. Entsprechende Angaben stehen normalerweise auch auf dem Fahrradreifen.
Im Zuge des Reifenchecks den Reifenmantel auch gleich auf rissige Ränder, poröse Stellen und eingefahrene Steinchen kontrollieren. Gönnen Sie sich im Zweifel lieber einen neuen Pneu.
Stopper: Bremsen checken
Gute Bremsen sind für Radler lebenswichtig. Deshalb genau prüfen: Sind die Bremszüge intakt und straff? Auch die Hebel müssen fest sein! Schmutz auf den Bremsbelägen mindert die Bremswirkung ebenso wie zu dünne Beläge. Zwischen Bremsbelägen und Felge sollte ein Abstand von 1,5 bis 2 Millimeter sein.
Idealerweise sind die Beläge nicht parallel zur Felge ausgerichtet, sondern liegen vorn etwas näher an als hinten. Hydraulische Scheibenbremsen brauchen meistens eine Entlüftung, wenn sie sich zu weich anfühlen und der Druckpunkt sich verändert hat.
Und auch sonst alle Schrauben am Fahrrad auf festen Sitz überprüfen und nachziehen. Meist benötigen Sie dafür einen Inbusschlüssel (Innensechskant) oder Drehmomentschlüssel.
Tipp: Kleinigkeiten am Fahrrad können Sie selbst reparieren. Erklärvideos finden sich auf YouTube. Was Sie nicht selber machen können oder mögen, überlassen Sie am besten den Profis in der Fahrradwerkstatt – oder wenden sich an eine Selbsthilfewerkstatt in Ihrer Nähe.
Lichtblick: Fahrradbeleuchtung prüfen
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: das funktionierende Licht am Rad. Minimum sind eine weiße Lampe vorn und eine rote hinten. Vorschrift sind auch die Reflektoren an Speichen und Pedalen. Zusätzliche Leuchten oder Blinklichter, zum Beispiel am Helm, schaden nicht.