Knackige Äpfel, saftige Birnen und süße Kirschen – direkt vor Ihrer Haustür? Das geht! Wir verraten Ihnen, welche Obstbäume sich für den Garten am besten eignen und beantworten häufig gestellte Fragen rund ums Thema. Das Schönste daran: Auch in kleinen Gärten können Sie Ihren Traum von einer reichen Obsternte wahr werden lassen.
Der Garten als Obstparadies
Ein eigener Obstgarten ist der Traum vieler Gartenliebhaber. Kein Wunder, denn Sie haben immer frische, unbehandelte Früchte zur Hand und im Frühling verwandelt sich Ihr Garten in eine blühende Oase. Diese farbenfrohe Blütenpracht zieht auch Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an, die Ihren Garten lebendiger machen und gleichzeitig die Obsternte fördern. Für Gärten sind kleine, schnell wachsende und selbstbefruchtende Obstbäume besonders geeignet. Diese benötigen wenig Platz, wachsen zügig, tragen schon nach kurzer Zeit Früchte und sorgen trotz ihrer kompakten Größe für eine erstaunlich ertragreiche Ernte.
Kleine Obstbäume – nicht nur für den Garten
Kleine Obstbäume sind ideal, wenn der Platz knapp ist, aber Sie trotzdem nicht auf eigenes Obst verzichten möchten. Die kleinen Geschwister der Sorten Apfel, Pfirsich und Clementine passen prima in kleine Gärten und machen sich sogar im Kübel auf Terrasse und Balkon gut. So können Sie auch auf kleinstem Raum leckere Früchte ernten und die jährliche Blütenpracht bestaunen.
Zwergapfelbaum
• Wuchshöhe: 1,5–2,5 Meter
• Standort: sonnig bis halbschattig
• Bodenbeschaffenheit: lockerer, gut durchlässiger Boden, humusreich
• Blütezeit: April bis Mai
• Erntezeit: August bis Oktober
• Besonderheiten: gut für Kübel geeignet; pflegeleicht und widerstandsfähig
Zwergpfirsichbaum
• Wuchshöhe: 1,5–2 Meter
• Standort: sonnig und windgeschützt
• Bodenbeschaffenheit: lockerer, sandiger bis lehmiger Boden, gut durchlässig
• Blütezeit: März bis April
• Erntezeit: Juli bis September
• Besonderheiten: dekorative rosa Blüten; frostempfindlich, daher Winterschutz erforderlich
Zwergclementine
• Wuchshöhe: 1–2 Meter
• Standort: sonnig, warm und windgeschützt
• Bodenbeschaffenheit: gut durchlässiger, humusreicher Boden
• Blütezeit: April bis Juni
• Erntezeit: November bis Februar
• Besonderheiten: ideal für den Kübel; frostempfindlich
Schnellwachsende Obstsorten
Was schneller wächst, trägt schneller Früchte. Das gilt zumindest in Bezug auf die meisten Obstsorten. Die nachfolgenden drei Gehölze sind ideal, wenn Sie nicht lange auf die ertragreiche Ernte warten möchten. Bereits im ersten oder zweiten Jahr nach dem Pflanzen können Sie sich hier auf die erste Fruchtausbeute freuen.
Pflaumenbaum
• Wuchshöhe: 3–6 Meter
• Standort: sonnig bis halbschattig
• Bodenbeschaffenheit: tiefgründiger, gut durchlässiger Boden; humusreich
• Blütezeit: April bis Mai
• Erntezeit: Juli bis September
• Besonderheiten: schnelles Wachstum; reichliche Ernte; pflegeleicht
Nektarinenbaum
• Wuchshöhe: 3–4 Meter
• Standort: sonnig und windgeschützt
• Bodenbeschaffenheit: lockerer, gut durchlässiger Boden; humusreich
• Blütezeit: März bis April
• Erntezeit: Juli bis September
• Besonderheiten: süße Früchte; benötigt Winterschutz in kälteren Regionen
Feigenbaum
• Wuchshöhe: 3–4 Meter
• Standort: sonnig und warm
• Bodenbeschaffenheit: lockerer, durchlässiger Boden; kalkhaltig
• Blütezeit: unscheinbare Blüten, meist im Frühjahr
• Erntezeit: August bis Oktober
• Besonderheiten: schnelles Wachstum; ertragreiche Ernte; ideal für mediterrane Gärten
Selbstbefruchtende Obstbäume
Um Früchte zu tragen, müssen Obstbäume in ihrer Blütezeit bestäubt werden. Diesen wichtigen Job übernehmen fleißige Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge – angezogen von der Blütenpracht in Ihrem Garten. Fehlen jedoch genügend blühende Pflanzen, kommen auch die Bestäuber seltener vorbei. In solchen Fällen sind selbstbefruchtende Sorten die perfekte Lösung, mit denen Sie sich auch ohne das Zutun von Bienen und Co. den Traum vom eigenen Obstgarten erfüllen können.
Stella Kirsche
• Wuchshöhe: 4–5 Meter
• Standort: sonnig
• Bodenbeschaffenheit: lockerer, gut durchlässiger Boden; humusreich
• Blütezeit: April
• Erntezeit: Juni bis Juli
• Besonderheiten: selbstbefruchtend; ertragreich; süße Früchte
Selbstbefruchtender Aprikosenbaum
• Wuchshöhe: 3–5 Meter
• Standort: sonnig und windgeschützt
• Bodenbeschaffenheit: lockerer, gut durchlässiger Boden, humusreich
• Blütezeit: März bis April
• Erntezeit: Juli bis August
• Besonderheiten: selbstbefruchtend; frühblühend; aromatische Früchte
Selbstbefruchtender Birnbaum
• Wuchshöhe: 4–5 Meter
• Standort: sonnig bis halbschattig
• Bodenbeschaffenheit: tiefgründiger, gut durchlässiger Boden; humusreich
• Blütezeit: April bis Mai
• Erntezeit: September bis Oktober
• Besonderheiten: selbstbefruchtend; lange lagerfähig; saftige und süße Birnen
Häufige Fragen
Was ist die beste Pflanzzeit für Obstbäume?
Die beste Pflanzzeit für Obstbäume hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Obstsorte, dem Klima und den regionalen Bedingungen. Im Allgemeinen ist der Herbst die ideale Pflanzzeit für Sorten wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen. Die Bäume können so in eine Ruhephase eintreten und sich auf das Wurzelwachstum konzentrieren. Im Frühjahr beginnt dann die aktive Wachstumsphase. Frostempfindliche Obstgehölze wie Pfirsichbäume sollten Sie jedoch besser im Frühjahr pflanzen.
Wie pflege ich meine Obstbäume?
Für eine ertragreiche Ernte kommt es natürlich auch auf die richtige Pflege an. Diese besteht im Wesentlichen aus drei Schritten – bewässern, düngen und schneiden:
- Bewässern: Ihre Obstbäume brauchen die richtige Menge Wasser. Etwa 30 Liter pro Quadratmeter Baumscheibe – das sind etwa 3 volle Gießkannen – sind optimal. Gießen Sie die Bäume etwa zweimal pro Woche, bei anhaltender Trockenheit auch dreimal. Im Frühling, wenn die Triebe sprießen, tut ihnen etwas extra Wasser besonders gut.
- Düngen: Obstbäume lieben Nährstoffe. Arbeiten Sie daher am besten schon im Herbst ein wenig Kompost in den Boden ein. Im Frühjahr – und bei kleinen Obstgehölzen mit schwachem Wurzelwerk auch Ende Juni – helfen Sie dann noch einmal mit einem organischen Langzeitdünger nach.
- Schneiden: Regelmäßiges Schneiden hält Ihre Obstbäume gesund und ertragreich. Entfernen Sie dazu einfach überflüssige und sich kreuzende Triebe, um Platz und Luft in der Krone zu schaffen. So gelangt mehr Licht ins Innere, was die Fruchtbildung verbessert und Krankheiten vorbeugt.
Wie schütze ich meine Obstbäume vor Krankheiten und Schädlingen?
Damit Ihre Obstbäume gesund bleiben und eine reiche Ernte liefern, ist es wichtig, sie vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Hier sind ein paar einfache und effektive Tipps:
• Holen Sie sich Hilfe von der Natur und laden Sie natürliche Schädlingsbekämpfer wie Blau- und Kohlmeisen in Ihren Garten ein. Hängen Sie dazu einfach Nistkästen in Ihre Obstbäume, um ihnen einen Lebensraum zu bieten.
• Überprüfen Sie im Herbst die Überwinterungsplätze der Schädlinge auf Eier, Larven oder Sporen. Diese befinden sich häufig auf Blättern, am Stamm oder im Boden.
• Entfernen Sie zum Winter die noch am Baum hängenden Früchte, um die Ausbreitung von Fäulnis und Krankheiten zu verhindern.
• Bürsten Sie im Laufe des Winters den Stamm und die größeren Äste Ihrer Obstbäume mit einer Waschbürste ab, um Moos und Flechten zu entfernen. Diese können Schädlingen als Unterschlupf dienen.