Zitrusfrüchte & Südfrüchte

Auch ohne globale Erwärmung kann man in Deutschland schon lange Kiwifrüchte anbauen, ernten und genießen. Hier sind unsere Favoriten.

Mediterraner Genuss – So lecker kann der Süden sein

Verlegen Sie Früchte-Tresen aus dem Supermarkt in Ihren Garten! Es gibt viel mehr Südfrüchte, die mit unserem Klima zurechtkommen, als man denken sollte. Von der Zitrone über die Feige, von Kiwi bis Granatapfel ist alles möglich. Und dass Wein in Deutschland gut wächst, braucht auch keine Begründung mehr.

Allen Zitrus- und Südfrüchten ist gemein, dass sie in der kalten Jahreszeit etwas Aufmerksamkeit brauchen. Wer einen Wintergarten oder eine Loggia besitzt, braucht sich keine Gedanken zu machen. Alle anderen sollten solche Pflanzen auswählen, die sie auch gut im Winter beherbergen können. Deswegen spricht auch viel für die Kübelpflanzung, die dem Gärtner mehr Freiheit bei der Platzierung im Herbst lässt.

Übrigens: Gerade bei den Zitrus- und Südfrüchten gibt es neue Forschungsergebnisse, die belegen, dass viele alte Pflegetipps überholt sind. So soll jetzt möglichst immer mit kalkhaltigem, hartem Leitungswasser gegossen werden. Auch im Winter soll gedüngt werden: viel Stickstoff und Kalzium. Dazu kommen möglichst geringe Schwankungen bei der regelmäßigen Wassergabe.

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Feige

Feigen am Ast

Sommer: Feigen am besten vollsonnig, gerne warm stellen oder pflanzen. Hitze ist unproblematisch, sofern die Wasserversorgung stimmt!

Pflege im Sommer: Gießen Sie die Feige im Sommer im belaubten Zustand reich und regelmäßig. Im Topf so dosieren, dass die Erde bis zum Boden durchfeuchtet wird. Bleibt im Garten der Regen aus, sollte man zwei Mal pro Woche intensiv wässern.

Winter: Auch bei Dauerfrost bleiben die Wurzeln intakt und treiben neue Sprosse. Bei strenger Kälte: Umhüllung mit Vlies-/Bastmatten.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte im Topf beibehalten, Mengen und Häufigkeit an den geringeren Bedarf anpassen.

Schnitt: Kein regelmäßiger Schnitt. Wenn einzelne Triebe zu lang werden, einkürzen!

Substrat: Gut durchlässige, humusreiche Böden.

5 Feigen-Facts

  1. Je dunkler die Farbe, umso süßer
  2. Älteste Kulturpflanze Europas
  3. Am besten mit Schale essen
  4. Schmeckt roh oder gekocht
  5. Stärkt das Immunsystem


Zitrone

Zitronen

Sommer: Zitronen wollen im Sommer ins Freie, da hier die Lichtausbeute am größten ist. Die Wurzeln dürfen dabei aber nicht überhitzen. Folge wäre das Welken der Pflanze.

Pflege im Sommer: Zitronen brauchen im Sommer viel Wasser, vor allem wenn sie sonnig stehen. Eine reichliche Wassergabe pro Tag. Für große Töpfe ist eine Gießkanne nicht ausreichend, Regen reicht sowieso nie aus.

Winter: Zitronen hell bei +3 bis +15 °C stellen. Je wärmer der Standort, umso lichtreicher muss er sein. In der Dunkelheit droht Blattabwurf. Den können die Pflanzen aber oft kompensieren.

Pflege im Winter: Im Winter brauchen Zitronen eine konstant leicht feuchte Erde. Fußbodenheizung ist kein Problem, erhöht lediglich die Verdunstungsrate etwas.

Schnitt: Je konsequenter geschnitten wird, umso schöner werden die Zitronen. Stutzen der Zweige schon im Sommer. Geschnitten wird über einem Blatt oder einer Knospe, die zum Kronenäußeren zeigt.

Substrat: Zitronen brauchen gut durchlässige, stabile Erde, da sie oft jahrelang im gleichen Gefäß bleiben.


Olive

Oliven am Zweig

Sommer: Oliven lieben vollsonnige, gerne auch warme Standorte. Selbst Hitze ist für sie unproblematisch. Dabei den Wasserbedarf nicht unterschätzen!

Pflege im Sommer: Täglich gießen. Die Erde bis zum Topfboden durchfeuchten, kurz warten, dann erneut gießen. Staunässe vermeiden.

Winter: Sehr hell bei 5 °C. Laubabwurf weist auf Trockenheit hin, eher selten auf mangelndes Licht. Neuaustrieb ab März/April. Kein Frost, kurzzeitiges Temperaturminimum ist -8 °C.
Merke: Auch in der Toskana können Olivenbäume erfrieren!

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, Gießmenge und -häufigkeit aber an den deutlich geringeren Bedarf anpassen.

Schnitt: Völlig unkritisch: Der beste Zeitpunkt zum Schnitt ist im Herbst nach der Ernte.

Substrat: Am besten Kübelpflanzenerde verwenden, die durch Lava oder Blähton luftig gehalten wird. Wenig Humus.


Granatapfel

Granatäpfel am Zweig

Sommer: Granatäpfel lieben es sonnig. Der buschige Strauch wird bis zu 4 Meter hoch. Bei Boden und Wasser stellt er keine großen Ansprüche, nur Nährstoffe müssen da sein.

Pflege im Sommer: Kurze Trockenperioden sind in Ordnung, im Hochsommer sollte aber täglich gegossen werden. Flüssigdünger wird in der Wachstumsperiode gern genommen. Rechtzeitig umtopfen.

Winter: Der Granatapfel ist (fast) winterhart. Lange Frostperioden mag er nicht. Kübelpflanzen sicherheitshalber im Herbst spät reinholen und im Frühjahr zeitig wieder rausstellen.

Pflege im Winter: Dünger im frühen Herbst herunterfahren. Gleichzeitig die Wassergabe deutlich reduzieren. Jede Art von Sonnenlicht ist besonders im Frühjahr gut für den Granatapfel.

Schnitt: Rückschnitt nach der Ernte, vor dem Einwintern. Lange Triebe einkürzen. Schnitt über der Knospe. Kreuzende oder abgestorbene Triebe entfernen!

Substrat: Der Granatapfel liebt lockere, durchlässige Erde. Diese darf einen hohen Anteil an Mineralien haben: also Lavasplitt, Sand, Blähton.


Kiwi

Kiwis am Ast

Sommer: Gern vollsonnig bis halbschattig, immer warm. Hitze ist unproblematisch, Wind mögen die getrennt-geschlechtlichen Pflanzen weniger.

Pflege im Sommer: Kiwis in Töpfen in belaubtem Zustand immer regelmäßig gießen, da der Bedarf aufgrund der vielen Blätter hoch ist. Wasser so dosieren, dass die Erde bis zum Topfboden durchfeuchtet wird.

Winter: Als Topfpflanzen lichtarm bei 5 °C. Natürlicher, vollständiger Laubabwurf im Herbst, dadurch geringer Lichtbedarf. Neuaustrieb ab März. Kurzzeitiges Temperatur-Minimum -20 °C.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, Gießmenge und -häufigkeit aber an den deutlich geringeren Bedarf anpassen.

Schnitt: Einkürzen aller Seitentriebe ab Mitte Februar, vor Beginn des Saftflusses. Triebe auslichten.

Substrat: Kiwis mögen durchlässige, humusreiche, saure Böden mit vielen Nährstoffen.


Wein

Weinrebe

Sommer: Vollsonnig bis maximal halbschattig, gerne warm. Hitze ist unproblematisch, Wind hingegen nicht gut.

Pflege im Sommer: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, Gießmenge und Gießhäufigkeit aber in der kalten Jahreszeit an den deutlich geringeren Bedarf anpassen, da kein Laub mehr an den Reben ist.

Winter: Relativ unproblematisch: Als Topfpflanzen hell oder lichtarm bei 5 °C, da Wein ab Herbst laublos ist. Neuaustrieb ab März/April. Kurzzeitiges Temperaturminimum von -15 °C.

Pflege im Winter: Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, Gießmenge und -häufigkeit aber an den deutlich geringeren Bedarf anpassen.

Schnitt: Einkürzen aller Seitentriebe auf 5 bis 7 Blätter nach dem letzten Fruchtansatz. Starker Rückschnitt am Ende des Winters. Nur die einjährigen Triebe tragen!

Substrat: Gut durchlässige, leicht säuerliche Böden mit vielen Nährstoffen. Lehmböden zusätzlich mit Kies auflockern.


Zitrusfrüchte und Südfrüchte - Die vier wichtigsten Pflegetipps

Zitrusfrüchte ganz und aufgeschnitten
  1. Standort: Standort: Kein Wunder – Südfrüchte brauchen Sonne! Die Wurzeln dürfen im Topf aber nicht überhitzen. Blattschäden wären die Folge. Perfekt wäre ein ungeheizter Wintergarten.
  2. Pflanzung: Beim Einsetzen in Kübel oder Mutterboden die Erde mit der Hand auflockern. Veredlungsstellen dürfen nicht mit Erde bedeckt werden. Danach Wässern!
  3. Wasser: Alle Zitrusfrüchte haben einen hohen Wasserbedarf, aber Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Im Winterquartier nur wenig gießen aber nicht austrocknen lassen!
  4. Umtopfen: Das ist fällig, wenn der Kübel mit feinen Wurzeln durchzogen ist. Das neue Gefäß muss nicht viel größer sein. Bester Zeitpunkt: Frühjahr, vor der Wachstumsperiode. Im Winter: Finger weg vom Topf!

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