Mit immergrünen Blättern und strukturgebenden Halmen bietet Bambus sehr gute Gestaltungslösungen für die unterschiedlichsten Situationen. Suchen Sie ein Multitalent landen Sie also schnell hier.
Gefragt ist Bambus als prächtige Solitärpflanze, Sichtschutz und Raumteiler. Hierfür greift man auf mittelhohe bis hohe Vertreter zurück. Schirmbambus zeichnet sich dabei durch seine aufrechte Statur und feingliedriges Laub aus. Ältere Exemplare lassen die Blattspitzen malerisch überhängen.
Ähnlich präsentiert sich Japanischer Pfeilbambus. Seine großen, breiten Blätter stehen besonders dicht. Damit lassen sich intime Rückzugsräume im Garten abgrenzen, zumal er halbschattige Plätze bevorzugt und noch im tiefen Schatten gedeiht.
Herausragend ist Flachrohrbambus. Je nach Art und Sorte wird er drei bis zehn Meter hoch. Wegen seiner dicken, oftmals farbigen Halme hat er die größte Bedeutung in der Gartengestaltung.
Bambus mit und ohne Ausläufer
Bei den horstbildenden Schirmbambussen sind die unterirdischen Sprossachsen zusammengestaucht. Sie wuchern nicht. Ausläufertreibende Arten breiten sich dagegen schnell waagerecht aus. Das kann durchaus erwünscht sein, wenn man es üppig mag und den nötigen Platz im Garten hat.
Mit einem Bambushain stellt sich schnell Dschungelfeeling ein. Sie können aber auch eine reizvolle Transparenz herstellen, indem Sie die Halme ausdünnen und die Basis frei stellen. Das ist ideal, wenn man die Tiefe eines Gartens unterstreichen will.
Am Boden lässt sich Zwerg-Bambus als Bodendecker verwenden. Er bildet selbst unter Bäumen dichte Flächen. Kein Wunder, dass man das immergrüne Gras längst als Rasenersatz entdeckt hat.
Auf Balkon und Terrasse findet Bambus auch im Topf Verwendung. Hier müssen Sie auf eine Drainageschicht und gute Versorgung achten. Ausgepflanzt kommt Bambus mit jedem normalen Gartenboden klar.
Unser Tipp: Begrenzen Sie Bambus mit einer Rhizomsperre
Wenn Sie einen ausläuferbildenden Bambus in den Garten pflanzen, sollten Sie nicht auf eine Rhizomsperre verzichten.
Damit sich ausläufertreibende Bambus-Arten nicht ausbreiten, graben Sie sie gleich mit der Pflanzung ein, und zwar tief genug. Das Material können Sie als 70 cm hohe Folie kaufen. Graben Sie die Rhizomsperre 65 cm tief in den Boden ein und lassen Sie sie oben 5 cm überstehen.
Achten Sie darauf, dass die Sperre möglichst unten einen geringeren Durchmesser hat und leicht schräg nach außen geneigt ist, damit die Rhizome nach oben geleitet werden.
Damit der Bambus genügend Wurzelraum hat, muss die Rhizomsperre für einen Bambus einen Durchmesser von mindestens 150 cm haben. Eine zu kleine Rhizomsperre kann dazu führen, dass der Bambus verkümmert und gelbe Blätter bekommt.
Bambus ist pflegeleicht
Das Düngen können Sie beim Bambus vernachlässigen, wenn die Pflanzen gut mit Mulch versorgt sind. Dazu reichen oft schon die eigenen Blätter aus. Unbemerkt tauschen die Immergrünen ihr Laub aus.
Ab dem dritten Jahr lassen sie immer mal wieder gelbe Blätter zu Boden rieseln. Lässt man das Laub liegen, bildet sich eine eigene Humusschicht. Rollen sich die Blätter bei Trockenheit und starker Sonneneinstrahlung ein, schützen sie sich lediglich vor übermäßiger Verdunstung.
Auch bei Frost beobachtet man das Blattrollen als Schutzmechanismus gegen Kälte. Sorgen müssen Sie sich keine machen: Gartenbambus ist ausreichend frosthart. Nur im Topf benötigt er Winterschutz.
Bambus schneiden
Bambus muss man, abgesehen von formalen Bambushecken, nur schneiden, wenn er zu groß wird oder aus der Form gerät. Mit den Jahren kann ein Auslichtungsschnitt sinnvoll sein, damit das Gras nicht vergreist.
Verwenden Sie dafür eine Gartenschere. Den frisch geschnittenen Bambushalm können Sie gleich verwenden, um Mädchenauge oder andere wenig standhafte Stauden aufzubinden.