Als Winterabdeckung oder zum Abdecken im Sommer: Es gibt für nahezu jede Situation und jeden Gartenpool die passenden Abdeckungen. Doch Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Poolüberdachungen selbst zu bauen. So können Sie die Abdeckung individuell an die Gegebenheiten in Ihrem Garten anpassen. Hier erfahren Sie, welche Optionen Sie haben und wie Sie beim Bau einer Poolabdeckung aus Holz vorgehen.
Poolabdeckungen in der Übersicht
Poolabdeckungen und Pooldächer können verschiedene Funktionen erfüllen: Manche haben nur den Zweck, das Wasser bei Nichtnutzung vor Schmutz zu schützen. Mit anderen Überdachungen können Sie Ihr Badewasser aufwärmen. Oder Sie verwenden sie als Terrasse. Im Folgenden möchten wir Ihnen drei besonders beliebte DIY-Poolabdeckungen vorstellen.
Pool-Abdeckplanen:
Diese Planen sind robust, reißfest und kostengünstig. Die Unterseite ist meist schwarz, denn dies beugt der Algenbildung vor. Sie werden oft mit Schnüren an Ösen befestigt. Abdeckplanen eignen sich für kleine, freistehende und runde Pools.
Poolabdeckung aus Holz:
Poolabdeckungen aus Holz oder in Holzoptik sind nicht nur besonders ästhetisch. Sie werden in der Regel als verschieb- und begehbare Terrassenplattformen konstruiert. So kann die Poolfläche auch außerhalb der Saison sinnvoll genutzt werden.
Poolüberdachung:
Poolüberdachungen erinnern je nach Größe an Schwimmhallen. Sie bestehen aus einem Rahmen und durchsichtigen, robusten Kunststoffplatten. Zum Baden können die einzelnen Teile entweder aufgeklappt oder ineinander geschoben werden.
Anleitung: So bauen Sie eine Poolabdeckung aus Holz selbst
Eine Poolabdeckung aus Holz bzw. in Holzoptik besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten:
• Rahmen: Dieser bildet die Basis der Abdeckung. Wenn die Holzabdeckung begehbar sein soll, muss diese sehr robust und belastbar konstruiert sein. Hierfür bieten sich witterungsbeständiges Konstruktionsvollholz oder Vierkantrohre aus Aluminium oder Stahl an. An der Unterseite des Rahmens werden zudem Rollen montiert.
• Laufschienen: Die Bodenschienen verlaufen auf beiden Seiten entlang des Pools und dienen der Überdachung als Führung. Damit sie nicht zur Stolperfalle werden, können sie beispielsweise in eine Poolumrandung integriert werden.
• Verkleidung: Die eigentliche Abdeckung des Pools wird auf dem Rahmen montiert. Zur Verkleidung der Seiten und des Decks können Sie beispielsweise Terrassendielen aus Holz oder WPC verwenden.
Materialien:
• witterungsbeständiges Konstruktionsvollholz (z. B. Teak) oder Vierkantrohre aus Metall
• Winkel und Schrauben (Edelstahl)
• Holzplanken oder Terrassendielen inkl. Unterkonstruktion
• Laufschienen (Aluminium oder Edelstahl) und passende Rollen
• Holzschutzfarbe (wasserabweisend)
• isolierende Folie
• Bodenriegel
Werkzeuge:
• Holzsäge
• Schraubendreher oder Akkuschrauber
• Bohrer
• Maßband
• Malerpinsel oder Farbsprühsystem für das Holzschutzmittel
Schritt 1: Planung und Design
Bevor Sie mit der Konstruktion der Abdeckung beginnen, sollten Sie sich Gedanken über das Design machen. Messen Sie Ihren Pool und den zur Verfügung stehenden Platz drumherum sorgfältig aus. Bedenken Sie dabei, dass die Poolabdeckung mindestens 5 cm über den Rand Ihres Pools hinausragen sollte.
Überlegen Sie sich nun, aus wie vielen Teilen Ihre Holzabdeckung bestehen soll:
Holzabdeckungen aus einem einzigen Deck
Holzabdeckungen aus einem einzigen Deck haben den Vorteil, dass Sie nur einen Rahmen konstruieren müssen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Sie in diesem Fall auf einer Seite des Pools eine freie Fläche benötigen, die der Fläche Ihres Pools entspricht. Nur so können Sie die Überdachung später vollständig verschieben.
Holzabdeckung aus zwei Decks
Wenn Sie eine Holzabdeckung aus zwei Decks bauen, haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder schieben Sie die Decks zum Aufdecken des Pools zu beiden Seiten weg. Dann benötigen Sie zu jeder Seite die Hälfte der Fläche Ihres Pools. Oder Sie bauen eine Konstruktion, die es Ihnen ermöglicht, die Decks zu einer Seite weg und ineinander zu schieben.
Holzabdeckungen aus mehr als zwei Decks
Holzabdeckungen aus mehr als zwei Decks, die Sie ineinanderschieben können, haben einen großen Vorteil: Sie benötigen sehr wenig zusätzlichen Platz, wenn der Pool aufgedeckt ist. Allerdings ist die Konstruktion wesentlich aufwendiger.
Schritt 2: Bau des Rahmens
Um Ihre Holz-Poolabdeckung selbst zu bauen, schneiden Sie zunächst die Balken oder Vierkantprofile für die Rahmenkonstruktion zu. Dann schleifen Sie alle Ecken und Kanten sorgfältig ab. Holz sollten Sie zudem mit einer Lasur oder einem anderen Holzschutz behandeln. So hält es der Feuchtigkeit über dem Pool besser stand.
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, verbinden Sie die Längs- und Querstreben. Nutzen Sie hierfür entsprechende Winkel und Schrauben. Falls Sie sich für eine Metallkonstruktion entschieden haben, können Sie die Verbindungen auch verschweißen. Montieren Sie zuletzt zu beiden Seiten die Rollen an der Unterseite des Rahmens.
Unbedingt beachten: Achten Sie beim Bau des Rahmens auf ausreichend Stabilität. Gerade, wenn Sie eine begehbare Poolabdeckung selber bauen möchten. Lassen Sie sich bezüglich der Belastbarkeit der einzelnen Elemente von einem Experten beraten.
Schritt 3: Installation der Schienen
Die Schienen montieren Sie am Boden zu beiden Seiten des Pools. Sofern Sie parallel eine Poolumrandung selbst bauen, können Sie die Schienen darin versenken. Dann kann später niemand darüber stolpern. Die Schienen verlaufen entlang des gesamten Pools und entsprechend der Länge der Abdeckungen darüber hinaus. Achten Sie darauf, dass die Bodenschienen parallel zueinander sind. Sind die Schienen montiert, können Sie bereits Ihre Rahmenkonstruktion für einen Testlauf draufsetzen. Prüfen Sie, ob die Räder ohne Widerstand über die Schienen gleiten.
Schritt 4: Verkleidung der Abdeckung
Kleiden Sie den Rahmen Ihrer Holzabdeckung von innen mit einer isolierenden Folie aus. Das vermindert den Wärmeverlust des Poolwassers. Im Anschluss können Sie die Basis der Poolabdeckung final auf die Laufschienen setzen. Nun montieren Sie die Unterkonstruktion für Ihre Terrassendielen sowie die eigentlichen Dielen auf dem Rahmen. Wenn Sie Ihre Abdeckung so einfach wie möglich halten möchten, können Sie die Holzbretter auch direkt mit Schrauben am Rahmen befestigen.
Vergessen Sie nicht, Ihre Dielen oder Holzbretter mit einem geeigneten Wetterschutz zu behandeln. Das Material ist nicht nur viel Feuchtigkeit, sondern auch der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Zuletzt müssen Sie noch eine Vorrichtung zum Feststellen der beweglichen Überdachung installieren. Hierfür können Sie beispielsweise Bodenriegel an der Abdeckung montieren. Bohren Sie an den Feststellpositionen Löcher durch die Bodenschienen, damit die Riegel später einrasten können.
Häufige Fragen
Warum ist es sinnvoll, den Gartenpool abzudecken?
Je nach Material und Bauweise der Abdeckung kann eine Poolabdeckung verschiedene Vorteile haben. Dazu gehören:
• Sicherheit: Für Kinder und Haustiere sind Pools potenziell gefährlich, da sie schnell unbemerkt darin ertrinken können. Poolabdeckungen können verhindern, dass sie ins Wasser fallen.
• Sauberkeit: Eine Überdachung schützt Ihren Pool im Sommer wie im Winter vor herabfallendem Laub, Insekten und anderem Schmutz. Sie müssen Ihren Pool seltener davon befreien, Filteranlagen haben weniger Arbeit und sie benötigen weniger Chemikalien.
• Energieeinsparung: Poolabdeckungen wirken wie eine Isolationsschicht. Dadurch entweicht weniger Wärme aus dem Wasser. So benötigt Ihre Poolheizung weniger Energie, um die Wassertemperatur anzuheben. Hat die Abdeckung eine gute Isolationsleistung, kann sie zudem die Badesaison erheblich verlängern.
• Reduzierung der Verdunstung: Ist der Pool abgedeckt, verdunstet weniger Poolwasser, da die Überdachung als physische Barriere wirkt.
• Schutz des Pools: Winterabdeckungen für den Pool sorgen dafür, dass sich der Wasserstand durch Niederschläge nicht erhöht. So bleiben die Rohre frei von Wasser und können bei starkem Frost nicht platzen.
Wie gewährleiste ich die Sicherheit und Langlebigkeit meiner Poolüberdachung?
Um die Langlebigkeit Ihrer Poolüberdachung zu garantieren, sollten Sie sie gut pflegen. Achten Sie auf eine regelmäßige Reinigung. Zudem sollten Sie Ihre selbstgebaute Poolabdeckung immer wieder mit Holzschutzmitteln nachbehandeln. So beugen Sie Splittern und einem Ausbleichen der Farbe vor.
Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie die Poolabdeckung außerdem einmal im Jahr warten. Überprüfen Sie hierbei alle Schrauben und Rollen sowie den Zustand der Unterkonstruktion. Auch die Feststellriegel müssen Sie von Zeit zu Zeit überprüfen.