Ob Rundbecken oder Rechteckpool: Ein stabiles Schwimmbecken mit Stahlwand verspricht im Garten über viele Jahre Badespaß und Abkühlung. In den Boden eingelassen, macht der Stahlwandpool eine richtig gute Figur. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie am besten vorgehen, wenn Sie Ihren Stahlwandpool eingraben möchten.

Pool bauen mit einem Stahlwandpool

Stahlwandpools haben gegenüber anderen Pools eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie sind zum Beispiel sehr robust und langlebig. Im Winter müssen sie nicht abgebaut werden, da das Material der Witterung standhalten kann. Zudem sind die Schwimmbecken schnell und einfach aufzubauen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Stahlwandpools in den Boden eingelassen werden können. Dadurch wirken sie weniger massiv und fügen sich harmonischer in den Garten ein als Aufstellpools. Außerdem wird der Einstieg in den Pool erleichtert.

Anleitung: So lassen Sie den Stahlwandpool in den Boden ein

Sie möchten Ihren Stahlwandpool in den Boden einlassen, statt ihn schlicht aufzustellen? Dann lässt sich der Aufbau des teilweise oder vollständig versenkten Pools grob in drei Etappen einteilen:

1. Vorbereitung: Erdarbeiten und Errichtung eines Fundaments
2. Poolaufbau: Zusammenbau des Stahlwandbeckens nach Anleitung des Herstellers
3. Einbau des Pools: Isolation, Hinterfüllung und Gestaltung der Poolumrandung

Unsere Anleitung teilt diese drei Etappen in fünf Arbeitsschritte auf. Diese beschreiben detailliert, wie Sie beim Eingraben eines Stahlwandpools vorgehen können. Sie benötigen zunächst die folgenden Werkzeuge und Materialien:

Materialien:

Werkzeuge:

Schritt 1: Die Erdarbeiten

Stecken Sie zunächst die Fläche ab, die Sie ausheben wollen. Die Größe der Baugrube richtet sich vor allem nach den Maßen Ihres Pools. Allerdings sollten Sie die Grube etwas größer ansetzen. Das erleichtert zum einen den Aufbau, zum anderen ist bei vielen Stahlwandbecken eine 10–30 cm starke Hinterfüllung der Poolwände notwendig. In Bezug auf die Bestimmung der Tiefe der Baugrube müssen Sie außerdem gegebenenfalls Drainageschichten und das Fundament berücksichtigen.

Bei kleinen Pools können Sie die Erde mit einem Spaten ausheben. Für größere Baugruben leihen Sie sich am besten einen kleinen Bagger. Entsorgen Sie den Erdaushub nicht direkt im Anschluss oder zumindest nicht vollständig. Sie benötigen einen Teil davon zum Verschließen der Grube.

Bedenken Sie beim Aushub des Erdreichs auch, wie Sie Schläuche und Pooltechnik verstauen möchten. Unterirdisch verlegte Rohrleitungen minimieren die Stolpergefahr im Garten und ermöglichen zum Beispiel die Entwässerung des Pools über den Abwasseranschluss. In den Boden eingelassene Technikschächte hingegen verstauen Pumpen, Filter und Co. diskret. Gleichzeitig werden hierdurch jedoch die Bauarbeiten komplexer und natürlich auch etwas teurer.

Schritt 3: Pool aufbauen

Ist das Fundament errichtet, können Sie mit dem eigentlichen Aufbau des Stahlwandpools beginnen.

Stecken Sie zunächst die Bodenschienen zusammen. Das Endstück lassen Sie jedoch noch offen. Dann fädeln Sie die Stahlwand in die Bodenschiene ein. Prüfen Sie den Abstand zwischen den beiden Enden der Stahlwand. Dieser darf lediglich so breit wie das Übergangsstück sein. Ist dies nicht der Fall, kürzen Sie die Bodenschiene entsprechend, bevor Sie Wände, Bodenschiene und Übergangsstück endgültig miteinander verbinden.

Im nächsten Schritt hängen Sie die Poolfolie bzw. Innenhülle ein. Den Handlauf können Sie zur Fixierung bereits aufsetzen und leicht festklopfen. Befestigen Sie ihn jedoch nicht vollständig. Die Folie benötigt im Folgenden noch etwas Spielraum.

Um die Innenhülle zu glätten, füllen Sie nun etwas Wasser in den Pool. Dabei sollten sie einen Füllstand von ca. 5 cm nicht überschreiten, weil sich die Folie sonst nicht mehr bewegen lässt. Steigen Sie barfuß in den Pool und schieben Sie die Folie mit Ihren Händen oder Füßen in die richtige Position.

Anschließend können Sie dann die Einströmdüse und den Skimmer befestigen. Verwenden Sie hierfür einen Schraubendreher und ein scharfes Messer, um die Poolfolie an den entsprechenden Stellen auszuschneiden.

Schritt 4: Hinterfüllung und Isolation

Im letzten Schritt geht es nun um die Isolation und die Hinterfüllung der Poolwände. Zur Isolation verwenden Sie am besten 20 mm starke Hartschaumplatten. Diese werden auch häufig als Styrodurplatten bezeichnet. Die Isolierung sollte das Becken unterhalb der Erdoberfläche vollständig umschließen.

Die Hinterfüllung des Pools ist immer notwendig, wenn Sie Ihren Stahlwandpool eingraben. Sie soll verhindern, dass die Poolwände durch das Erdreich eingedrückt werden. Zudem muss sie sowohl dem Druck von außen als auch dem Druck aus dem Inneren des Pools standhalten können.

Befüllen Sie den Pool daher mit ca. 50–60 cm Wasser. Dann schütten Sie den Magerbeton um den Pool herum zu einem 10–30 cm starken Damm auf. Die genaue Stärke hängt von der Beschaffenheit Ihres Bodens ab.

Achten Sie darauf, dass der Wasserfüllstand im Pool stets über der Betonhinterfüllung liegt. Sie müssen also immer wieder Wasser nachfüllen. Bevor Sie eine weitere Schicht anhäufen, sollten Sie die vorherige Schicht trocknen lassen. Lassen Sie sich Zeit, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Wenn die Hinterfüllung vollständig getrocknet ist, können Sie den letzten Spalt in der Baugrube mit dem Erdaushub auffüllen.

Schritt 5: Abschließende Arbeiten

Sobald der optimale Wasserstand in Ihrem Pool erreicht ist, befestigen Sie den Handlauf. Es kann sein, dass Sie diesen, wie schon die Bodenschiene, zuschneiden müssen. Ist dies erledigt, können Sie sich um die Poolumrandung kümmern. Hierfür kommen zum Beispiel Rollrasen oder Bepflanzungen infrage. Alternativ können Sie aber auch eine Poolumrandung aus Holz selber bauen.

Wenn Sie sich gegen einen Technikschacht entschieden haben, müssen Sie die Pooltechnik in der Nähe des Pools platzieren. Hierfür können Sie zum Beispiel eine kleine Standfläche aus Gittersteinen errichten. Füllen Sie die Zwischenräume am besten mit durchlässigen Materialien, wie zum Beispiel Kieselsteinen. So kann Wasser optimal abfließen.

Poolbau abgeschlossen – was nun?

Nach Abschluss des Poolbaus kann die Badesaison endlich kommen. Damit Ihr Pool jedoch lange hält und Freude bereitet, sollten Sie ihn entsprechend pflegen. Dazu gehört zum Beispiel das Überprüfen und Herstellen der richtigen Wasserwerte. Aber auch die Reinigung des Pools und der Filteranlage ist enorm wichtig. In unseren Ratgebern „Chlorwert des Poolwassers richtig messen“ und „Pool reinigen“ erfahren Sie die wichtigsten Dinge rund um die Themen Poolchemie und Poolreinigung.