Damit Sie auch im nächsten Jahr viel Freude an Ihrem Pool haben, sollten Sie Ihren Pool einwintern. Wie das geht, verraten wir Ihnen in unseren Tipps für Poolbesitzer.
Wann sollte der Pool eingewintert werden?
Spätestens vor dem ersten Frost sollten Sie Ihren Pool fit für den Winter gemacht haben. Aber mal ehrlich, wer bekommt schon gerne kalte Füße? Sie können also im Grunde mit der Vorbereitung starten, sobald es anfängt, kühler zu werden, und die Badesaison vorbei ist. Die Wassertemperatur für das Einläuten der Pool-Winterruhe sollte bei 10° Grad oder darunter liegen. Ist das Wasser noch wärmer, aber die Filterung abgeschaltet, droht ein massives Algenwachstum im Herbst.
Kann das Wasser auch im Winter im Pool bleiben?
Lassen Sie sich nicht verwirren: das Wasser bleibt auch im Winter im Pool, wird jedoch abgesenkt. Somit schützen Sie die Schwimmbad-Auskleidung vor Witterungseinflüssen und Verschmutzungen. Allerdings sollten Sie das Wasser auf die kalten Temperaturen vorbereiten, die Wände des Beckens schützen und empfindliches Zubehör frostfrei verstauen. Wie es geht und worauf Sie achten müssen, verraten wir Ihnen in unserer Anleitung.
Wie mache ich meinen Pool winterfest?
1. Reinigung des Pools
Nur ein sauberer Pool kommt gut über den Winter: Deshalb sollten Sie vor der Einwinterung zunächst mit dem Kescher das gröbste Treibgut entfernen, bevor Sie den Poolroboter noch einmal durch das Becken fahren lassen.
Alternative ist ein schlauchgetriebener Bodensauger. Grobe Verunreinigungen im Pool sollten Sie mit dem Schwamm angehen. Auch den Wasserrand können Sie manuell von Kalk- und Fettspuren befreien. Dafür gibt es spezielle Pflegemittel, sogenannte Randreiniger.
2. Poolwasser-Pegel einstellen
Wie oben beschrieben, bleibt das Wasser auch im Winter im Pool. Allerdings sollten Sie den Wasserspiegel auf etwa 10 cm unter den Skimmer-Einlauf absenken.
Dafür saugen Sie das Wasser mit einer Tauchpumpe ab und lassen es im Garten versickern.
Zuvor sollten Sie die Sandfilteranlage noch einmal intensiv rückspülen.
Verschließen Sie zudem alle Zulauf-Öffnungen im Pool mit Winterstopfen. Die außenliegenden Leitungen sollten Sie entleeren, um Frostschäden zu vermeiden. Dafür lösen Sie die Verbindungen. Stellen Sie abschließend sicher, dass kein (Schmelz- oder Kondens-) Wasser in den Rohrbögen steht und unter Umständen gefriert.
3. Wasserwerte regulieren
Den pH-Wert des Wassers sollten Sie auch im Winter auf 7,2 bis 7,4 einstellen, Chlor bei 0,5mg/l. Zusätzlich sollten Sie zur Vorbeugung von Algen Winterschutzmittel verwenden. Das erleichtert Ihnen die erste Reinigung im Frühjahr ungemein. Das „Winterschutz“-Präparat ins Wasser geben und mit einem Paddel, einem sauberen Kunststoff-Schneeschieber oder dem langen Kescher vermengen.
Doch Achtung! Führen Sie vor der Einwinterung Ihres Pools keine Stoßchlorung durch. Aufgrund der fehlenden UV-Strahlung und der Kälte baut sich der Chlorwert nur langsam ab. Ein zu hoher Chlorgehalt kann zu Schäden am Becken führen. Falls Sie noch nachchloren müssen, sollten Sie die Sandfilteranlage noch 2-4 Stunden laufen lassen.
4. Frostsichere Lagerung des Poolzubehörs
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um das Poolzubehör abzuräumen.
Das bedeutet, dass die Poolleiter – auch wenn sie aus Edelstahl ist – herausgezogen und eingelagert wird. Auch die Gartendusche und der Sonnenschutz wandern in die Garage oder in den Schuppen. Der Lagerort für das Poolzubehör sollte möglichst frostsicher sein, denn kleine Restmengen Wasser werden sich im System kaum vermeiden lassen.
Selbstverständlich wird spätestens jetzt auch die Poolheizung entleert, demontiert und eingelagert. Wenn Sie sogar eine Wärmepumpe besitzen, ist es wichtig, dass Sie die Herstelleranweisung zur Einlagerung befolgen. Auch die Sandfilteranlage sollten Sie öffnen, trocknen lassen und eventuell neu befüllen.
5. Abdeckplanen für den Pool
Das Becken wird unter einer stabilen, schneesicheren Winterabdeckplane in die Ruhephase geschickt. Achten Sie darauf, dass die Plane lückenlos und fest schließt. Dazu können Sie Wassertaschen oder andere Gewichte zur Hilfe nehmen. Ansonsten kann es passieren, dass sich Insekten oder kleine Nager auf der Suche nach einem Unterschlupf für den Winter in Ihren Pool verirren. Alternativ können Sie auch eine aufblasbare Poolplane verwenden. Diese sorgt übrigens auch für mehr Kindersicherheit am Pool.
Wenn Sie zusätzlich die Wände Ihres Pools schützen möchten, sollten Sie Eisdruckpolster verwenden. Gefrorenes Wasser übt einen höheren Druck auf Ihren Pool aus als fließendes Wasser. Diesen können Sie mit den Polstern verringern.
Muss ich mich während des Winters um meinen Pool kümmern?
Auch im Winter sollten Sie ab und an nach Ihrem Pool sehen. Kontrollieren Sie den Wasserstand regelmäßig.
Wichtig ist auch zu überprüfen, ob die Abdeckplane hält. Je nachdem welchem Wetter sie ausgesetzt ist, kann es passieren, dass sie verrutscht oder unter einer Schneeschicht nachgibt. Um das zu vermeiden, können Sie zusätzlich ein Auffangnetz über die Poolabdeckung spannen. So halten Sie Ihren Pool mit wenigen Handgriffen auch im Winter fit.
Welche Pools müssen komplett abgebaut werden?
Die Quick-Up- und Framepools haben ihre eigenen Regeln für die Winterruhe, denn sie werden tatsächlich vollständig abgebaut. Das bedeutet, dass das Wasser abgepumpt, die Folie gesäubert und das Skelett zerlegt wird. Das Ganze lässt man danach in Garage oder Keller trocknen und verstaut es frostfrei bis zum Frühjahr. Der Kartuschenfilter wird gespült, entwässert und ebenfalls eingewintert.
Wie werden fest eingebaute Pools überwintert?
Alles, was für Stahlwandpools gilt, hat auch hier seine Gültigkeit. Wenn ein Pool im Erdreich eingelassen ist, ist die Winterruhe mit gefülltem Becken essenziell, weil sonst nachdrückende Erdmassen die Wand nachhaltig beschädigen könnten. Es braucht also den Gegendruck des Wassers. Die Sicherung des Pools für spielende Kinder ist hier im Winter noch wichtiger als bei einem hoch stehenden Stahlwandpool ohne Leiter. Eine stabile (Winter-) Abdeckung sollte also bereits Teil der Kalkulation beim Bau sein.