Wenn es draußen ordentlich warm wird, beginnt für viele Gartenbesitzer die Poolsaison. Doch gerade zu Beginn ist das Wasser noch ordentlich frisch. Mit einer selbstgebauten Poolheizung erhalten Sie nicht nur im Handumdrehen angenehm warmes Poolwasser, Sie sparen auch ordentlich Geld. Hier erfahren Sie mehr über DIY-Poolheizungen und wie Sie ganz leicht Ihre eigene Solar-Poolheizung bauen.
Die DIY-Poolheizung
Beim Bau einer DIY-Poolheizung haben Sie die folgenden drei Optionen:
Solarheizung:
Eine Solarheizung besteht aus einem Solarabsorber bzw. Solarkollektor. Dieser erwärmt sich in der Sonne und mit ihm das Poolwasser, das hindurchgeleitet wird. Diese Heizung ist sehr kostengünstig, eignet sich aber nur für die sonnigen und warmen Monate.
Holzofenheizung:
Das zentrale Element einer Holzofenheizung ist ein Holzofen. Deshalb ist diese Heizung vergleichsweise teuer in der Anschaffung. Dafür heizt sie den Pool auch in den kalten Monaten sehr effizient auf. Es wird zudem kein Stromanschluss benötigt.
Wärmepumpen:
Wärmepumpen sind kompakt und platzsparend. Sie können große wie kleine Pools heizen. Dabei verbrauchen sie allerdings Strom: Je stärker das Wasser erwärmt werden soll, desto mehr. Außerdem wird Ihre Lautstärke oft als störend empfunden.
Viele Poolbesitzer benutzen ihren Pool lediglich während der warmen Jahreszeiten. Meist geht es darum, das Wasser nur um wenige Grad zu erwärmen oder nach einem Wasseraustausch schneller eine angenehme Temperatur zu erreichen. In diesem Fall ist die kostengünstige DIY-Solarheizung für Ihren Pool die beste Option.
Anleitung: Solar-Poolheizung selber bauen
Um Ihre Solar-Poolheizung selbst zu bauen, brauchen Sie nicht viele Vorkenntnisse. Auch die Materialien sind leicht zu beschaffen. Das System besteht aus einem langen Schlauch, in dem sich das Wasser unter der Sonneneinstrahlung erhitzt. Daran angeschlossen sind ein Ab- und ein Zulaufschlauch sowie eine kleine Gartenpumpe, die das Poolwasser in die Heizung befördert. Wenn Sie eine Solar-Poolheizung ohne Strom selber bauen möchten, können Sie zudem ein Solarmodul an die Wasserpumpe anschließen. Auf diese Weise nutzt die Pumpe den Solarstrom als Energiequelle.
Alle Komponenten werden auf einer Basiskonstruktion, wie zum Beispiel einer Platte, befestigt. Für den Bau der Solarheizung benötigen Sie also die folgenden Materialien und Werkzeuge:
Materialien:
• Holzplatte, Metallgitter oder Holzlatten
• schwarzes Holzöl
• langes, schwarzes Flexrohr oder langer, schwarzer Gartenschlauch (hitzebeständig)
• Verbindungsstücke für Schläuche und eventuell Schlauchschellen
• Lochband oder Schlauchbefestigungen
• Schrauben oder Kabelbinder
• Solarmodul und Konverter sowie Installationsklemmen
Werkzeuge:
Schritt 1: Grundplatte vorbereiten
Zunächst brauchen Sie eine Grundplatte. Auf dieser werden alle Komponenten befestigt, auch der Schlauch, der als Solarabsorber dient. Bei der Auswahl der Platte gibt es einige Dinge zu beachten. Zum einen sollte das Material langlebig und witterungsbeständig sein. Sie möchten die Poolheizung im Winter abbauen? Dann achten Sie darauf, dass Ihre Grundkonstruktion leicht und handlich ist. Des Weiteren sollte die Oberfläche möglichst warm werden. Dunkle Anstriche können die Erwärmung des Wassers begünstigen.
Drei geeignete Optionen für eine Grundplatte bzw. Ihre Basiskonstruktion:
Holzplatte:
• Vorteil: Befestigung von Solarpanel möglich
• Materialhinweis: zum Beispiel Dreischichtplatte
• Vorbereitung: mit schwarzem Holzöl streichen
Metallgitter:
• Vorteil: kann an Haken beispielsweise an Dachlatten aufgehängt werden
• Materialhinweis: zum Beispiel Stück Gitterzaun
• Vorbereitung: nicht notwendig
Holzkreuz:
• Vorteil: leicht und handlich
• Materialhinweis: kreuzförmige Anordnung von Holzlatten
• Vorbereitung: mit schwarzem Holzöl streichen
Wenn Sie ein Solarpanel verbauen möchten, sollten Sie es vor Verlegen des Schlauches auf der Holzplatte befestigen. Dafür richten Sie das Panel zunächst mittig auf der Platte aus. Nehmen Sie Bohrungen für die Anschlüsse vor und stecken Sie die Leitungen dann hindurch. Im Anschluss befestigen Sie das Solarpanel mit Lochband und Schrauben an der Platte.
Schritt 2: Gartenschlauch oder Rohr aufrollen und befestigen
Befestigen Sie den Schlauch oder das Rohr schneckenförmig auf der Grundplatte. Wie Sie dabei vorgehen, hängt von der Platte selbst ab. Wenn Sie sich für ein Metallgitter entschieden haben, können Sie Kabelbinder verwenden. Für die Befestigung an Holz haben Sie die Wahl zwischen Schlauchbefestigungen oder Lochband. Beides fixieren Sie mit entsprechenden Schrauben. Wenn Sie sich für eine Holzplatte entschieden haben, müssen Sie abschließend Bohrungen für die Enden des Schlauchs vornehmen.
Tipp: Je länger sich das Wasser im Schlauch befindet, desto wärmer wird es. Deshalb lohnt es sich, einen längeren Schlauch zu wählen oder eine Heizung aus mehreren Schlauchschnecken zu bauen.
Schritt 3: Montage der Anschlüsse
Nun verbinden Sie die Schlauchschnecke mit den übrigen Komponenten des Systems. Schließen Sie an das eine Ende den Ablaufschlauch mit einem Verbindungsstück an. Das andere Ende verbinden Sie mit der Wasserpumpe. Dann befestigen Sie den Zulaufschlauch am zweiten Anschluss der Pumpe. Achten Sie darauf, dass alle Schnittstellen dicht sind.
Wenn Sie ein Solarmodul verwenden möchten, müssen Sie dieses ebenfalls an die Wasserpumpe anschließen. Verwenden Sie hierfür Installationsklemmen. Schalten Sie außerdem einen Konverter dazwischen. Dieser reguliert die elektrische Spannung und schützt die Wasserpumpe. Denn das Panel erzeugt bei voller Sonneneinstrahlung unter Umständen mehr Energie, als Ihre Pumpe benötigt.
Unbedingt beachten: Decken Sie das Solarpanel bis zur Inbetriebnahme der Solarheizung ab. Andernfalls läuft die Wasserpumpe womöglich ohne Wasser im System. Dies führt zu Schäden am Gerät.
Schritt 4: Montage und Inbetriebnahme der Poolheizung
Im letzten Schritt müssen Sie sich einen Ort im Garten suchen, an dem Sie Ihre Solarheizung aufstellen oder befestigen. Am besten eignen sich hierfür Dächer und sonnige Hauswände. Richten Sie die Heizung zudem möglichst nach Süden aus. Den Zulauf- und Ablaufschlauch legen Sie nun in den Pool. An Aufstellpools können Sie sie mit Kabelbindern befestigen. Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen den Schläuchen.
Schließen Sie zuletzt einen Gartenschlauch an den Zulaufschlauch der Heizung an. Befüllen Sie das System vollständig mit Wasser. Dann können Sie die Pumpe einschalten. Wenn Sie ein Solarpanel eingebaut haben, nehmen Sie jetzt die Abdeckung von der Anlage.
Ab jetzt saugt die Pumpe Ihr kaltes Poolwasser an. Dieses wird in der Schlauchschnecke bzw. im Solarabsorber erwärmt und dann zurück in den Pool geleitet. Je nach Sonneneinstrahlung kann es etwas mehr oder weniger dauern, bis die Temperatur des Wassers steigt. Doch gerade bei kleinen Pools erreichen Sie mithilfe der Solarheizung schnell eine angenehme Badetemperatur.
Tipps für die Wartung der DIY-Poolheizung
Eine Solarheizung für Pools ist vergleichsweise wartungsarm. Sie beschränkt sich auf die folgenden drei Maßnahmen:
• Poolheizung regelmäßig reinigen: Befreien Sie Ihre Heizung mindestens einmal im Jahr von Verschmutzungen.
• Dichtigkeit überprüfen: Begutachten Sie alle Komponenten sowie Anschlüsse zu Beginn oder Ende der Saison.
• Solarheizung winterfest machen: Saugen Sie vor dem ersten Frost das Wasser aus Ihrer Solarheizung. Heizungen, die nicht fest installiert sind, können abgebaut und drinnen gelagert werden.