Gemüsebeet anlegen – für Anfänger & Gartenprofis
Sie träumen davon, Ihr eigenes Gemüse im Garten zu ziehen? In diesem Ratgeber zeigen Ihnen unsere BAUHAUS-Fachleute Schritt für Schritt, wie Sie ein Gemüsebeet anlegen: Von der Wahl des perfekten Standorts bis hin zur Erstellung eines Pflanzplans. Lernen Sie, wie Sie den Boden optimal vorbereiten und mit welchen Tricks Sie Ihr Beet vor Schädlingen schützen. Zusätzlich beantworten wir alle wichtigen Fragen, die beim Anlegen eines neuen Gemüsebeets aufkommen können. Tauchen Sie ein in die Welt des Gärtnerns und genießen Sie schon bald frisches Gemüse aus eigenem Anbau.1. Schritt: Der perfekte Standort für Ihr Gemüsebeet
Damit Sie eine gute Ernte einfahren, sollten Sie beim Anlegen Ihres Gemüsebeets im Garten folgende Punkte beachten:
• Der ideale Ort für ein Gemüsebeet im Garten hat eine optimale Sonneneinstrahlung. Daher raten unsere BAUHAUS-Fachleute beim Anlegen des Beets zu einer Nord-Süd-Ausrichtung. Das bedeutet, dass seine Längsseite in Richtung Norden beginnt und in Richtung Süden endet. Das gilt übrigens für Erdbeete genauso wie fürs Hochbeet.
• Ein Gemüsebeet sollte an einem windgeschützten Ort liegen, der jedoch nicht völlig windstill ist. Eine gute Luftzirkulation in den Beeten ist wichtig, damit Blätter schnell abtrocknen können. Schädlinge fühlen sich in windstillen Ecken nämlich besonders wohl.
• Niedrige Schnitthecken oder ein bepflanzter Zaun in der Nähe Ihres Beetes sind gut für das Kleinklima im Gemüsegarten. Daher bietet es sich an, Ihr Gemüsebeet am Rand Ihres Gartens anzulegen.
• Gemüse braucht einen lockeren und gut durchlüfteten Boden. Wenn Sie einen Standort finden, der alle vier Punkte erfüllt, können Sie mit dem Anlegen Ihres Gemüsebeetes beginnen.
2. Schritt: Boden analysieren & vorbereiten
Prüfen Sie die Bodenbeschaffenheit und -qualität: Lockern Sie das Erdreich dann mit einer Spatengabel ca. 20 bis 30 cm tief auf oder durchlüften Sie den Boden mit einer Gartenkralle oder einem Handrechen, bevor Sie anfangen, Ihr Gemüsebeet anzulegen.
Dann heißt es Unkraut entfernen, den Boden mit reifem Kompost anreichern und die Oberfläche glatt harken. Vor dem Anpflanzen sollte der Boden mindestens eine Woche ruhen, da er sich noch absetzt.
3. Schritt: Umrandung setzen
Errichten Sie eine Umrandung, um das Gemüsebeet vom Rasen abzugrenzen und zu schützen. Dafür können Sie mit einer Beeteinfassung aus Stein, Ziegel, Holz oder Metall arbeiten. Achten Sie darauf, dass die Umrandung stabil ist und der Höhe Ihrer Pflanzen entspricht. So schaffen Sie nicht nur einen praktischen, sondern auch einen optisch ansprechenden Rahmen für Ihr Beet. Diese Begrenzung hält Ihr Gemüsebeet in Form und verhindert, dass Erde bei Regen weggespült wird. Außerdem bildet sie eine natürliche Barriere und schützt so etwas vor Eindringlingen wie Schnecken oder anderen Schädlingen.
4. Schritt: Pflanzplan erstellen
Wenn Sie ein Gemüsebeet neu anlegen, sollten Sie zunächst einen Pflanzplan erstellen. Zeichnen Sie dafür Ihre Beete maßstabsgetreu auf. Erstellen Sie dann eine Liste jener Gemüsearten und Kräuter, die Ihnen und Ihrer Familie am besten schmecken. Auf diese Weise holen Sie das Meiste aus allen Gemüsesorten heraus.
Ein Beispiel für einen Pflanzplan in einem deutschen Gemüsebeet könnte so aussehen:
Im Frühling pflanzen Sie Radieschen und Salat, da sie schnell wachsen. Daneben setzen Sie Tomaten und Paprika, die mehr Wärme brauchen. Im hinteren Teil des Beets, wo es vollsonnig ist, finden Kürbisse und Zucchini Platz, die viel Raum zum Wachsen benötigen.
Zwischen den Reihen können Sie Kräuter wie Basilikum oder Petersilie einpflanzen, die Schädlinge fernhalten und den Geschmack der anderen Gemüsesorten verbessern.
Mit geschickt angelegten Beeten können Sie von Frühling bis Herbst frisches Gemüse ernten.
5. Schritt: Aussäen oder Pflanzen
Säen Sie nun das Saatgut wie geplant direkt ins Beet oder pflanzen Sie vorgezogene Jungpflanzen entsprechend Ihrem Pflanzplan. Achten Sie darauf, dass Sie die Jungpflanzen besonders am Anfang ausreichend bewässern, damit sie fest anwachsen.
Häufige Fragen zum Gemüsebeet anlegen
Unsere BAUHAUS-Fachleute beantworten Fragen, die viele Kunden rund ums Anlegen eines Gemüsebeetes stellen.
Wie groß sollte ein Gemüsebeet sein?
Grundsätzlich sind Ihren Gestaltungswünschen keine Grenzen gesetzt: Gemüsebeete können durchgehend in Reihenmischkultur betrieben werden und dabei einen ganzen Garten oder gar Acker füllen. Erfahrungsgemäß ist es jedoch deutlich übersichtlicher, wenn die Beete etwas kompakter ausfallen. Unsere BAUHAUS-Fachleute empfehlen längliche Beete mit einer Größe von etwa 1,20 Meter Breite und maximal 5 Meter Länge.
In dieser Aufteilung können Sie viel einfacher pflanzen und die Pflanzen pflegen. Legen Sie mehrere Beete an, sollten Sie Wege einplanen:
• Ein Hauptweg sollte etwa 60 bis 80 cm breit sein. So kommen Sie auch mit der Schubkarre noch gut durch.
• Bei schmalen Trittwegen reicht in der Regel eine Breite von 30 cm.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um ein Gemüsebeet anzulegen?
Ideal ist das frühe Frühjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. So haben Pflanzen wie Tomaten und Salat genug Zeit zu wachsen. Starten Sie, sobald Sie die Erde gut umgraben können.
Welches Gemüse kann ich in einem Gemüsebeet anpflanzen?
Bei Gemüsesorten unterscheidet man zwischen drei Typen: Stark-, Mittel- und Schwachzehrer. Mit einer ausgewogenen Kombination aus Stark-, Mittel- und Schwachzehrern bekommen die Pflanzen immer ein ausgewogenes Nährstoffangebot aus dem Boden. Außerdem kommen sich die Pflanzen so im Gemüsebeet weder unter noch über der Erde in die Quere.
Wenn Sie ein Beet (neu) anlegen, können Sie sich grob an folgende Pflanzabfolge halten:
1. Jahr: Starkzehrer
Gemüse mit hohem Nährstoffbedarf, das einen kräftigen, gut gedüngten, stickstoffreichen und ausgeruhten Boden bevorzugt:
• Blumenkohl
• Brokkoli
• Gurke
• Kartoffel
• Kürbis
• Lauch
• Rosenkohl
• Sellerie
• Tomate
• Zucchini
2. Jahr: Mittelzehrer
Auch dieses Gemüse braucht eine gute Nährstoffgrundlage für kräftige Erträge:
• Fenchel
• Knoblauch
• Kohlrabi
• Möhren
• Paprika
• Rote Bete
• Salat
• Spinat
3. Jahr: Schwachzehrer
Diese Pflanzen kommen auch mit mageren, nährstoffarmen und trockenen Böden zurecht und sind daher ideal für das 3. Pflanzjahr, nachdem Sie Ihr Gemüsebeet angelegt haben:
• Bohnen
• Erbsen
• Feldsalat
• Kräuter
• Radieschen
• Pflücksalate
• Zwiebeln
4. Jahr: Gründüngung oder Ruhephase
Im 4. Jahr sollten Sie das Beet mit Gründüngungspflanzen bepflanzen oder es brach liegen lassen (Ruhephase). So kann sich der Boden regenerieren und Nährstoffe wieder aufzufüllen. Nach drei Jahren intensiver Nutzung durch Stark-, Mittel- und Schwachzehrer hat der Boden viele seiner Nährstoffe verloren. Gründüngungspflanzen wie Lupinen oder Phacelia binden Stickstoff aus der Luft und bringen ihn in den Boden zurück, bereiten ihn also für die nächste Pflanzperiode vor.
Gerne beraten Sie unsere BAUHAUS-Fachleute zur richtigen Pflanzenwahl im Gemüsebeet – vor Ort, telefonisch oder online.
Wie tief sollte man ein Gemüsebeet anlegen?
Für die meisten Gemüsesorten, wie Karotten oder Salat, ist eine Tiefe von etwa 30 cm ideal. So haben die Wurzeln genug Platz, um zu wachsen und Nährstoffe aufzunehmen. Ist die Erdschicht dünner, kann es sein, dass die Pflanzen sich nicht optimal entwickeln können und kleinwüchsig oder krumm wachsen.