Kartoffelturm bauen und bepflanzen

Sie wollen selbst Kartoffeln anbauen und dabei jeden Zentimeter aus Ihrem Garten herausholen? Dann ist ein Kartoffelturm genau das Richtige für Sie! Hier können Sie verschiedenste Kartoffelsorten auf engstem Raum pflanzen – und das ohne den ganz großen Aufwand. Wie das funktioniert, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber.


Der Kartoffelturm: Kartoffelanbau auf kleinstem Raum

Ein Kartoffelturm ist im Grunde genommen nichts anderes als ein vertikales Hochbeet. Dabei werden mehrere Pflanzebenen übereinander angelegt. Das spart viel Platz und kann auf einer kleinen Fläche für eine große Ernte sorgen. Gerade wenn Sie einen kleinen Garten haben oder gar Ihren Balkon oder Ihre Terrasse für den Kartoffelanbau nutzen wollen, kann ein Kartoffelturm die passende Lösung sein.

Das sind die Vorteile eines Kartoffelturms auf einen Blick:

Große Platzersparnis: Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Kartoffelbeet, ist der Kartoffelturm platzsparend und kann auch auf engstem Raum angelegt werden.

Minimaler Pflegeaufwand: Da der Pflanzturm nur wenig Platz einnimmt und vertikal aufgebaut ist, lässt er sich einfach pflegen und Unkraut ist sofort sichtbar.

Einfache Ernte: In einem Kartoffelturm werden (ähnlich wie in einer Kartoffeltonne) viele Kartoffeln auf kleinem Raum gepflanzt. Dementsprechend schnell geht die Ernte von der Hand.


Den richtigen Standort finden

Grundsätzlich sind Ihnen bei der Platzwahl für den Kartoffelturm kaum Grenzen gesetzt. Er kann sowohl mitten im Garten als auch auf der Terrasse oder sogar auf dem Balkon platziert werden. Wichtig ist nur, dass er nicht im Schatten steht, sondern ausreichend Sonnenlicht abbekommt.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass sich unter dem Turm keine Staunässe bildet. Stellen Sie also sicher, dass Regen- und Gießwasser gut abfließen kann. Das funktioniert am besten, indem Sie ihn auf dem Balkon oder auf der Terrasse leicht erhöht platzieren, also zum Beispiel auf einer Basis aus Ziegelsteinen oder Holzbalken. Stellen Sie den Pflanzturm im Garten auf, reicht es bereits, wenn der Untergrund aus Erde, Rasen oder Kies besteht.

Tipp: Haben Sie den Kartoffelturm mitten im Garten platziert, dann sollten Sie darauf achten, umliegendes Unkraut zu beschneiden. Insbesondere, wenn es direkt unter oder neben dem Turm wächst. So ersticken Sie eine feindliche Übernahme Ihres vertikalen Beets im Keim – und sparen sich später viel Pflegeaufwand.


Kartoffelturm selber bauen: So geht's!

Ein selbstgebauter Pflanzturm hat nicht nur den Vorteil, dass sich seine Maße perfekt an den verfügbaren Platz anpassen lassen. Er lässt sich auch auf ganz verschiedene Arten bzw. mit ganz unterschiedlichen Materialien bauen. 

Kartoffelturm aus Paletten

• 4 Europaletten oder 4 Holzpaletten mit übereinstimmenden Maßen

• Zwischen 8 und 16 lange Nägel oder Trockenbauschrauben

• Etwas Kaninchen- oder Maschendrahtzaun

• Stroh oder Gras-/Baumschnitt

• Kompost oder Dünger

• Ausreichend Pflanzerde (etwa Mutterboden vermischt mit torffreier Blumenerde)


Schritt 1: Paletten verschrauben
Zuerst stellen Sie die Paletten am gewünschten Standort rechtwinklig zueinander auf, sodass sie ein Quadrat bilden. Dann verschrauben Sie die Paletten an den vier Eckkanten fest miteinander. Haben Sie keine Schrauben zur Hand, dann kommen Sie mit einem Hammer und ein paar Nägeln ebenfalls ans Ziel.

Schritt 2: Palettenturm befüllen
Anschließend legen Sie den Boden des Palettenturms mit etwas Draht aus und legen eine Schicht aus Baumschnitt oder Stroh darüber. Darauf folgt eine Schicht aus Kompost oder Dünger, bevor Sie eine weitere Erdschicht aufschütten. Diese Schicht sollte zwischen 15 und 30 cm dick sein.

Schritt 3: Kartoffeln einpflanzen
Abschließend können Sie die Saatkartoffeln in einem Abstand von rund 20 cm voneinander einpflanzen, eine weitere Schichtung (erst Stroh, dann Dünger, dann Erde) anlegen und erneut Kartoffeln anpflanzen. Diesen Prozess wiederholen Sie so lange, bis der Palettenturm bis oben hin befüllt ist.


Kartoffelturm aus Drahtgeflecht

Um einen Pflanzturm aus Drahtgeflecht selber zu bauen, benötigen Sie:

• Eine sogenannte Estrichmatte, Kaninchen- oder Maschendraht

• Draht oder Kabelbinder

• Bis zu vier Metall-, Holz oder Bambusstäbe

• Etwas Kaninchen- oder Maschendraht

• Stroh oder Gras-/Baumschnitt

• Kompost oder Dünger

• Ausreichend Pflanzerde (etwa Muttererde vermischt mit torffreier Blumenerde)


Schritt 1: Drahtzylinder formen
Formen Sie aus der Estrichmatte bzw. aus dem Kaninchen- oder Maschendraht zunächst einen Zylinder, der Ihren Größenvorstellungen entspricht. In der Regel sollte dieser Zylinder für einen herkömmlichen Kartoffelturm etwa einen Meter hoch sein und einen Durchmesser von rund 60 cm haben. Je nachdem, wie viel Draht und Platz Sie zur Verfügung haben, können Sie diese Maße aber frei variieren. Nun fixieren Sie den Zylinder in seiner Form, indem Sie die Enden der Estrichmatte mit Drähten oder Kabelbindern zusammenbinden. Anschließend können Sie den Zylinder am gewünschten Ort aufstellen.

Schritt 2: Kompost- und Erdschichten auffüllen
Als Nächstes legen Sie den Boden des Drahtturms mit etwas Kaninchen- oder Maschendraht aus und schütten eine Schicht aus Baumschnitt oder Stroh darüber auf. Verkleiden Sie auch die Außenwände des Turms mit etwas Stroh oder mit Baumschnitt, damit später keine Erde durch die Wände sickern kann. Jetzt können Sie eine Schicht aus Kompost oder Dünger aufschütten, bevor Sie eine weitere Schicht aus Pflanzerde folgen lassen. Diese Erdschicht sollte zwischen 15 und 20 cm dick sein.

Schritt 3: Kartoffeln einpflanzen und weitere Etagen anlegen
Pflanzen Sie die Kartoffeln mit einem Abstand von rund 5 cm ein. Gehen Sie dabei schichtweise vor und wiederholen Sie die Schichtung: erst Heu, dann Dünger, dann Erde und Kartoffeln.


Kartoffelturm aus Autoreifen

Um einen Kartoffelturm aus Autoreifen selber zu bauen, benötigen Sie:

• Zwei bis vier alte Autoreifen

• Etwas Kaninchen- oder Maschendraht

• Stroh oder Gras-/Baumschnitt

• Kompost oder Dünger

• Ausreichend Pflanzerde (etwa Muttererde vermischt mit torffreier Blumenerde)


Schritt 1: Reifen platzieren und Boden auslegen
Platzieren Sie den ersten Reifen am gewünschten Standort und legen Sie den Boden mit Kaninchen- oder Maschendraht aus.

Schritt 2: Erdschichten auffüllen und Kartoffeln pflanzen
Schütten Sie darüber eine Schicht aus Baumschnitt oder Stroh auf, lassen Sie darauf eine Schicht aus Kompost oder Dünger folgen und dann eine etwa 10 cm dicke Schicht aus Erde. Nun können Sie drei bis vier Kartoffeln in einem gleichmäßigen Abstand voneinander einpflanzen.

Schritt 3: Weitere Reifen auftürmen
Platzieren Sie den zweiten Reifen auf dem ersten und fangen Sie wieder mit einer Schicht aus Baumschnitt oder Stroh an. Wiederholen Sie diesen Prozess mit so vielen Reifen, wie Sie wollen. In der Regel sind drei bis vier Reifen optimal. So wird der Turm nicht zu hoch und Sie können ihn einfacher pflegen und gießen.


Kartoffelanbau in Kübeln

Um einen Kartoffelturm aus Pflanzkübeln selbst zu bauen, benötigen Sie:

• Drei bis vier eckige und längliche Pflanzkübel

• Ausreichend Pflanzerde (etwa Muttererde vermischt mit torffreier Blumenerde)


Schritt 1: Kübel befüllen und bepflanzen
Stellen Sie den ersten Pflanzkübel zunächst am gewünschten Standort auf, befüllen Sie ihn mit ausreichend Erde und pflanzen Sie die ersten Kartoffeln im Abstand von 5 bis 10 cm in den Ecken bzw. in den beiden Enden des Kübels an. In der Mitte des Kübels sollten Sie keine Kartoffeln anpflanzen.

Schritt 2: Den zweiten Pflanzkübel platzieren und bepflanzen
Nehmen Sie jetzt den zweiten Pflanzkübel und stellen Sie ihn versetzt auf den ersten (je nach Breite und Länge des Kübels entweder komplett rechtwinklig oder nur leicht versetzt), sodass die beiden Enden des ersten Kübels freiliegen. Füllen Sie den zweiten Pflanzkübel nun ebenfalls mit Erde auf und bepflanzen Sie abermals die beiden Enden des Gefässes mit Kartoffeln.

Schritt 3: Den Turm nach Belieben erweitern
Wiederholen Sie diesen Prozess nun mit den verbleibenden Pflanzkübeln. In der Regel sind drei bis vier Pflanzkübel optimal. So wird der Kartoffelturm nicht zu hoch und sie können ihn einfacher pflegen und gießen.


Kartoffelturm bepflanzen

Zum Bepflanzen eines Kartoffelturms brauchen Sie nur herkömmliche Pflanz-, Gemüse- oder Hochbeeterde und die entsprechenden Pflanzkartoffeln. Doch welche Kartoffelsorten sind für Sie die richtigen und was ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat?

Der richtige Zeitpunkt zum Bepflanzen des Kartoffelturms

In einem Kartoffelturm sind Ihre Kartoffeln zwar bestens aufgehoben. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können Ihnen jedoch schaden. Der Turm sollte deshalb im Optimalfall erst nach den Eisheiligen bzw. den letzten Frostnächten des Frühlings aufgestellt und bepflanzt werden (Mitte bis Ende Mai). Den genauen Zeitpunkt der Bepflanzung richten Sie dann ganz einfach danach aus, ob Sie “frühe”, “mittelfrühe” oder “späte” Kartoffeln anpflanzen wollen.

Manche Kartoffelsorten können sogar noch bis in den Sommer hinein gepflanzt werden. Und sind die Kartoffeln erst einmal reif und geerntet, dann können Sie den Pflanzturm auch alternativ weiternutzen. Zum Beispiel eignet sich dieser für den Anbau von Kräutern oder Salat.

Welche Kartoffelsorten eignen sich?

Ein Kartoffelturm kann grundsätzlich alle Arten von Kartoffeln beherbergen. Sie brauchen also keine spezielle Kartoffelsorte, um später bei der Ernte Erfolg zu haben. Wichtig ist es jedoch, sich vor dem Kauf der Saatkartoffeln Gedanken darüber zu machen, ob Sie “frühe”, “mittelfrühe” oder “späte” Kartoffeln anpflanzen wollen – und die Sorten dann nach diesem Kriterium entsprechend auszusuchen.

Frühe Kartoffeln können bereits ab Juni geerntet werden, sind vorwiegend festkochend und nicht zur längeren Aufbewahrung geeignet.

Mittelfrühe Kartoffeln sind nach drei bis vier Monaten Wachstum ab August reif und können meist länger eingelagert werden.

Späte Kartoffeln werden erst im September und Oktober geerntet, halten sich jedoch mitunter bis in den Februar des nächsten Jahres.

Hier finden Sie einige Beispiele für frühe, mittelfrühe und späte Kartoffelsorten:

Frühe Sorten

Annabelle: festkochend, gelbes Fleisch, sehr guter Geschmack, gut für Salate.

Sieglinde: festkochend, bekannt für ihren ausgezeichneten Geschmack.

Charlotte: leicht festkochend, lang ovale Knollen, ideal für Salate und zum Dämpfen.

Mittelfrühe Sorten

Adretta: vorwiegend festkochend, robust und ertragreich, mit gutem Lagerpotenzial.

Linda: vorwiegend festkochend, gelbe Schale, bekannt für ihren tollen Geschmack.

Nicola: festkochend, lange Lagerfähigkeit, sehr guter Geschmack.

Späte Sorten

Ackersegen: vorwiegend festkochend bis mehligkochend, rundoval, ockergelbe Schale.

Blaue Anneliese: festkochend, tiefviolette Knollen, kräftiger und würziger Geschmack.

Cascada: vorwiegend festkochend bis schwach mehlig, oval, gelbe Schale, solider Geschmack.

FAQ: Wann können die gepflanzten Kartoffeln geerntet werden?

Das kommt darauf an, welche Kartoffelsorte Sie anpflanzen. Frühe Sorten haben in der Regel eine Vegetationszeit zwischen 100 und 120 Tagen, während manche späte Sorten mitunter bis zu 150 Tage reifen müssen.


Die Pflege der Kartoffelpflanzen

Einer der großen Vorteile des Kartoffelturms? Er braucht nur minimale Pflege! Da Sie Düngemittel im besten Fall schon beim Bau des Turms berücksichtigt haben, müssen Sie ihn nach dem Aussetzen der Pflanzkartoffeln eigentlich nur noch regelmäßig gießen. Dabei reicht es in der Regel aus, einmal in der Woche Hand anzulegen.

Auch mit Blick auf die Schädlingsbekämpfung und das Thema Unkraut macht es der Pflanzturm Ihnen ganz einfach. Zum einen, weil Sie Unkraut aufgrund der vertikalen Bauweise des Turms schnell erkennen und einfach beseitigen können und zum anderen, weil Schädlinge für gewöhnlich nicht bis in die oberen Etagen des Turms vordringen. Mit einem Kulturschutznetz und Ungezieferspray können Sie zusätzlich auf Nummer sicher gehen.

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