Baum fällen auf einem Privatgrundstück: Wie und was ist erlaubt?

Einen Baum auf dem Privatgrundstück zu fällen ist manchmal unumgänglich, um Platz in der eigenen grünen Oase im Garten zu schaffen. Bevor Sie jedoch die Axt schwingen, gibt es einige Aspekte zu beachten. Welche Genehmigungen benötigen Sie? Welche Baumschutzverordnungen gelten? Alle Antworten dazu erhalten Sie in diesem Ratgeber.


Bäume fällen auf Privatgrundstück: Überblick über die Rechtslage

Die Entscheidung, einen Baum auf dem eigenen Privatgrundstück zu fällen, ist nicht nur eine gestalterische, sondern auch oft eine rechtliche Angelegenheit. Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist das Fällen von Bäumen grundsätzlich das ganze Jahr über erlaubt, solange keine Schutzbestimmungen verletzt werden. Hierzu zählen das Landesrecht, kommunale Baumschutzsatzungen und naturschutzrelevante Punkte.

Die Baumschutzsatzungen variieren zwischen den Bundesländern sowie den einzelnen Kommunen. Bei Zuwiderhandlung können Bußgelder drohen. Daher ist es ratsam, sich vorab bei der zuständigen Naturschutzbehörde zu informieren und sich gegebenenfalls eine Fällgenehmigung einzuholen. Beachten Sie auch, dass nach der Fällung eines Baumes oft eine Ersatzpflanzung vorgeschrieben wird. Eine Ersatzpflanzung ist in der Regel erforderlich, wenn ein Baum auf einem Privatgrundstück gefällt wurde und die örtliche Baumschutzsatzung dies vorschreibt. Diese Regelung dient dem Erhalt des Baumbestandes und dem Schutz der Umwelt.

Unbedingt beachten: Beim Fällen von Bäumen auf der Grundstücksgrenze ist besondere Vorsicht geboten. Steht der Baum unmittelbar an der Grenze des Grundstücks, ist die Zustimmung des Nachbarn erforderlich, bevor der Grenzbaum gefällt werden darf. Handeln Sie entgegen dem Willen des Nachbarn, riskieren Sie nicht nur einen Nachbarschaftsstreit, sondern unter Umständen auch eine Schadensersatzpflicht.


Wann ist der beste Zeitpunkt, um einen Baum zu fällen?

Grundsätzlich ist die Zeit zwischen Oktober und Februar ideal für Baumarbeiten. Die meisten Bäume befinden sich in dieser Zeit in einer Ruhephase und sind oft trockener. Das erleichtert die Arbeit. Zudem kann der Baum ohne Blätter leichter zerkleinert werden.

Besonders bei Nadelbäumen besteht in dieser Zeit keine Gefahr, Vögel beim Brüten zu stören. Laubbäume oder Obstbäume können auch außerhalb dieses Zeitraums gefällt werden, sofern Sie die örtlichen Regelungen der Gemeinden einhalten.


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Verschiedene Fälltechniken

Das Fällen von Bäumen ist eine komplexe Aufgabe, die Fachwissen und Erfahrung erfordert. Es gibt eine Vielzahl von Techniken, die je nach Art des Baumes, seiner Größe, seines Stammumfangs sowie seines Standortes variieren können. In der folgenden Tabelle finden Sie spezifische Schnitttechniken für das Fällen von Bäumen.

Beschreibung Schwierigkeitsgrad
Standard-Fälltechnik Diese Methode erfordert genügend Raum, damit der Baum in die gewünschte Richtung fallen kann. Zunächst schnitzen Sie auf der Wunschseite des Baums eine keilförmige Kerbe in einem 45 bis 60 Grad Winkel (Fallkerb). Diese Kerbe zeigt an, in welche Richtung der Baum fallen soll. Anschließend folgt ein horizontaler Fällschnitt auf der gegenüberliegenden Seite, der etwas höher als der Fallkerb angesetzt wird. Der Baum kippt dann in die Richtung des Fallkerbs. leicht (perfekt für Laien)
Keiltechnik Diese Methode ähnelt der Standard-Fälltechnik. Der Unterschied besteht darin, dass ein oder mehrere Keile im Fällschnitt eingesetzt werden. Sie dazu, die Fallrichtung des Baumes besser zu kontrollieren. Sie ist besonders nützlich bei Bäumen, die nicht klar in die gewünschte Richtung neigen. Die Keile werden eingesetzt, nachdem der Fällschnitt begonnen wurde, um den Baum in die gewünschte Richtung zu drücken. mittel bis hoch
Falltechnik mit Stützleiste Diese Technik wird verwendet, um die Fallrichtung des Baumes sehr genau zu steuern und um zu verhindern, dass der Baum sich während des Fällens unerwartet dreht oder seitlich wegbewegt. Dabei bleibt eine kleine Holzleiste zwischen Fallkerb und Fällschnitt stehen, die als Führung dient und erst im letzten Moment durchtrennt wird. mittel bis hoch
Herzschnitt Der Herzschnitt ist eine spezielle Fälltechnik für Bäume mit starken Spannungen im Holz. Er beinhaltet einen speziellen Schnitt in Form eines Herzens, der die Spannungen im Baum reduziert und ein kontrolliertes Fällen ermöglicht. Diese Methode ist besonders bei sehr starken Bäumen nützlich. hoch
Seilklettertechnik Diese Technik wird oft bei der Baumpflege oder Fällung in beengten Verhältnissen eingesetzt. Kletterer nutzen Seile, um in den Baum zu gelangen und führen dann von oben Schnitte durch, um den Baum in kleineren Teilen abzutragen oder kontrolliert zu fällen. sehr hoch – professionelle Hilfe erforderlich
Fächerschnitt Der Fächerschnitt ist eine Technik, die vor allem bei der Fällung von Bäumen angewendet wird, die sehr nahe an Gebäuden, Straßen oder anderen sensiblen Strukturen stehen. Dabei wird der Baum in mehreren kleinen Schnitten gefällt, die fächerförmig angeordnet sind, um den Fall des Baumes genau zu steuern und Schäden zu vermeiden. sehr hoch – professionelle Hilfe erforderlich

Ausrüstung und Sicherheitsvorkehrungen

Bei Baumfällarbeiten im Garten ist es wichtig, dass Sie über die notwendige Schnittschutzkleidung verfügen. Hierzu gehören ein Helm, Gehörschutz, eine Schnittschutzhose und -stiefel sowie Arbeitshandschuhe.

Mit der richtigen Ausrüstung können Sie Verletzungen vermeiden. Ohne Schutzausrüstung besteht das Risiko, von herabfallenden Ästen getroffen zu werden, sich an der Säge zu schneiden oder Gehörschäden durch den Motorenlärm zu erleiden.

Zusätzlich sollten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:

Bestimmung der Fallrichtung: Wählen Sie eine Fallrichtung, die Personen, Gebäude und andere Bäume nicht gefährdet. Dies erfordert vorab eine gründliche Prüfung der Umgebung des Baumes.

Vorbereitung der Umgebung: Untersuchen Sie die Umgebung des Baumes auf potenzielle Hindernisse. Entfernen Sie alle Hindernisse, die die Fällung beeinträchtigen könnten.

Einrichten von Fluchtwegen: Planen Sie mindestens zwei Fluchtwege. Die Fluchtwege sollten so angelegt sein, dass sie im Falle eines unvorhergesehenen Ereignisses eine schnelle Evakuierung möglich ist.


Tipp: Teilnehmende BAUHAUS Fachcentren bieten einen eintägigen Motorsägenkurs an. Dieser deckt theoretische und praktische Aspekte ab und befähigt die Teilnehmenden, Holzarbeiten sicher mit einer Motorsäge durchzuführen. Nachdem Sie den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten Sie den Motorsägenschein.


Baum fällen: So machen Sie den Schnitt

Nachdem Sie alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen und alle nötigen Genehmigungen eingeholt haben, können Sie mit dem Fällen des Baumes auf Ihrem Grundstück beginnen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Schritte der Standard-Fälltechnik, mit denen Sie auch als Laie einen Baum fällen können.

Schritt 1: der Fällkerbschnitt

Zunächst wird ein sogenannter Fällkerbschnitt an der Seite des Baumes angesetzt, in die der Baum fallen soll. Dieser Schnitt besteht aus zwei Teilen: einem horizontalen und einem schrägen Schnitt, die zusammen ein „V” bilden. Der Fällkerbschnitt bestimmt die Fallrichtung und sollte etwa ein Drittel in den Baum hineinreichen.


Schritt 2: der Fällschnitt

Nach dem Fällkerbschnitt folgt der Fällschnitt auf der gegenüberliegenden Seite des Stamms. Dieser Schnitt wird etwas höher als der untere Teil des Fällkerbschnitts angesetzt und parallel zum horizontalen Schnitt geführt. Wichtig ist, dass Sie den Fällschnitt nicht vollständig durch den Baum führen, um eine kontrollierte Fällung zu ermöglichen.


Schritt 3: Kontrolle und Sicherheit

Halten Sie während des gesamten Prozesses die Umgebung stets im Blick. Seien Sie bereit, den Arbeitsbereich über die vorher festgelegten Fluchtwege schnell zu verlassen, falls der Baum unerwartet in Bewegung gerät. Sicherheit hat immer oberste Priorität beim Fällen von Gartenbäumen auf einem Privatgrundstück.


Tipps zum Aufräumen nach der Baumfällung

Nach dem Fällen des Baums steht das Aufräumen an. Zweige, Blätter, Äste und der Stamm müssen aus dem Garten entfernt oder integriert werden. Hier einige Tipps:

• Zerkleinern Sie den Stamm und nutzen Sie das übrig gebliebene Holz als Brennholz für Ihren Kamin. So können Sie den Baumschnitt auf natürliche Weise recyceln.

Äste und Blätter können Sie häckseln und anschließend als Mulch im Garten verwenden. Dies hilft, Feuchtigkeit im Boden zu halten, Unkrautwachstum zu unterdrücken und den Boden mit Nährstoffen anzureichern.

• Schaffen Sie neuen Lebensraum für Tiere. Insbesondere Igel freuen sich über einen Haufen aus Ästen, Laub und Holz, den sie als Unterschlupf nutzen können.

Wenn Sie keine Verwendung für das Material haben, steht die Entsorgung an. Äste und Blätter können einfach über die Biotonne entsorgt werden. Größeres Schnittgut kann über den Wertstoffhof entsorgt werden.


FAQ: Was können Sie mit dem verbleibenden Baumstumpf tun?

Sie können die verbliebene Baumwurzel entfernen oder kreativ umgestalten. Alle Tipps zum Vorgehen erhalten Sie in unserem Ratgeber “Baumstumpf entfernen”.


Denken Sie daran, dass jeder Baum und jede Situation einzigartig ist. Passen Sie daher die Methoden an Ihre speziellen Bedürfnisse und die Gegebenheiten in Ihrem Garten an.


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