Baum umpflanzen: Worauf Sie achten sollten

Baum umpflanzen – was beachten?

Das Umpflanzen von Bäumen ist nicht nur ein ästhetischer Eingriff, sondern manchmal auch eine Notwendigkeit. Ob für eine Neugestaltung des Gartens oder aufgrund veränderter Wachstumsbedingungen – Bäume müssen mit Bedacht umgesetzt werden. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Bäume sicher und effizient verpflanzen.


Baum versetzen: Hinweise kurz zusammengefasst

• Versetzen Sie Bäume nur während ihrer Ruhephase.

• Graben Sie den Wurzelballen sorgfältig und großzügig aus.

• Wählen Sie den neuen Standort nach den Bedürfnissen der Pflanze aus.

Wässern Sie den Baum gründlich nach dem Umpflanzen.


Optimalen Zeitpunkt für die Baumverpflanzung wählen

Für den Erfolg Ihres Vorhabens ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Um den Stress für Ihren Baum zu minimieren, sollten Sie diesen idealerweise während der Vegetationspause umpflanzen. Hierfür eignen sich die Herbstmonate ab November am besten. So hat Ihr Baum genügend Zeit, vor dem Winter neue Wurzeln zu schlagen und sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.


Tipp: Bäume und Sträucher können in den ersten Jahren oft problemlos umgepflanzt werden. Ihre Wurzelsysteme sind noch nicht tief und weit verzweigt. Dies erleichtert das Ausgraben und Verpflanzen, ohne die Pflanze stark zu beschädigen.


Schritt-für-Schritt-Anleitung: So versetzen Sie Bäume richtig

Das Versetzen von Bäumen erfordert eine präzise Vorgehensweise. Folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Ihnen bei der Verpflanzung, damit sich das Gehölz in seiner neuen Umgebung optimal entwickelt.


Schritt 1: Den neuen Standort vorbereiten

Pflanzloch ausheben
Verwenden Sie hierfür einen Spaten mit scharfen Kanten, um den Boden effizient zu durchdringen. Das Pflanzloch sollte etwa die doppelte Größe des Wurzelballens des Baumes haben. Dies ermöglicht dem Wurzelwerk, sich mühelos auszudehnen und am neuen Standort Fuß zu fassen.

Boden verbessern
Für optimale Bodenqualität und Wurzelentwicklung empfiehlt es sich, Komposterde oder organische Düngemittel in das Pflanzloch einzubringen. Düngemittel und Komposterde sind reich an Nährstoffen. Diese helfen, Mängel im Boden auszugleichen. Zusätzlich fördern diese eine kräftige Entwicklung von Blättern, Blüten und Früchten. Achten Sie bei der Standortvorbereitung darauf, dass der Boden gut durchnässt ist. Hierdurch vermeiden Sie Staunässe und schaffen so ideale Wachstumsbedingungen.


Schritt 2: Den Baum für das Umpflanzen vorbereiten

Verwenden Sie einen Spaten, um den Baum an seinem bisherigen Standort zu entnehmen. Dabei ist es wichtig, den Wurzelballen großzügig auszugraben. Als Faustregel gilt, dass der Wurzelballen mindestens so groß sein sollte wie der Durchmesser der Baumkrone, idealerweise jedoch größer. Graben Sie den Wurzelballen in der Tiefe richtig aus, um so viele Wurzeln wie möglich zu erhalten. Je länger das Gehölz an einem Standort steht, desto umfangreicher und tiefer verankert ist sein Wurzelsystem. Ein länger etablierter Baum erfordert mehr Zeit und Sorgfalt beim Ausgraben, um die Überlebenschancen nach dem Umpflanzen zu maximieren.

Achten Sie darauf, die Feinwurzeln so wenig wie möglich zu stören. Verwenden Sie ein scharfes Messer, um die Wurzeln sauber zu durchtrennen, ohne sie zu zerreißen oder zu beschädigen.

Vermeiden Sie es beim Herausnehmen des Baumes, am Stamm zu ziehen oder diesen zu stoßen. Dadurch kann der Stamm beschädigt werden. Wickeln Sie den Ballen anschließend in ein feuchtes Tuch oder eine Plane, um Austrocknung während des Transports zu vermeiden.


Schritt 3: Das Einsetzen am neuen Standort

Gehen Sie beim Einsetzen des Baumes am neuen Standort wie folgt vor:

  1. Setzen Sie den Baum ein: Platzieren Sie ihn genau in der Mitte des vorbereiteten Pflanzlochs. 
  2. Richten Sie den Baum aus: Achten Sie darauf, dass Ihre Pflanze aufrecht steht und sich auf der gleichen Bodenhöhe wie zuvor befindet. 
  3. Füllen Sie das Loch: Nachdem Sie den Baum platziert und ausgerichtet haben, bedecken Sie die Wurzeln schichtweise mit Erde. Drücken Sie die Erde dabei sanft an, um Lufttaschen zu vermeiden. Dies bietet der Pflanze sowie ihren Wurzeln eine stabile Basis.

Für das Einsetzen von Bäumen am neuen Standort ist Universalerde unerlässlich. Sie ist reich an Nährstoffen und hilft den Wurzeln, sich schnell zu regenerieren. Je nach Größe des Baumes und des Pflanzlochs wird eine angemessene Menge an Universalerde benötigt. Dadurch kann der Baum optimal wachsen und gedeihen.


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Die richtige Nachsorge für den versetzten Baum

Eine sorgfältige Nachsorge ist nach dem Verpflanzen von Bäumen wichtig. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

• Wässern Sie den Baum regelmäßig, insbesondere während der ersten Wochen nach dem Umpflanzen. Dadurch können Sie den Stress für Ihren Baum minimieren.

Bringen Sie Mulch auf der Erde rund um den Baum auf, damit die Feuchtigkeit erhalten bleibt und die Entstehung von Unkraut gehemmt wird.

Ein moderater Rückschnitt der Krone oder einzelner Äste hilft Ihrem Baum ebenfalls, sich an seine neue Umgebung anzupassen.

• Bringen Sie bei Bedarf Stützen oder Pfähle an, um für zusätzliche Stabilität zu sorgen und den Baum vor starken Windböen zu schützen. Das minimiert das Risiko von Brüchen sowie Knicken des Stamms oder der Äste.

Durch konsequente Pflege in den ersten Monaten nach dem Umpflanzen schaffen Sie optimale Bedingungen für die Gesundheit und das Wachstum Ihres versetzten Baumes.


Unbedingt beachten: Nach dem Umpflanzen können Bäume anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sein, besonders wenn sie stressbedingt geschwächt sind. Daher ist es wichtig, den Baum zu pflegen und aufmerksam zu überwachen. So erkennen Sie eventuelle Probleme frühzeitig und können auf diese reagieren.


Kann man jeden Baum umpflanzen?

Nicht alle Bäume reagieren gleichermaßen positiv auf eine Umpflanzung. Bei vielen Bäume klappt es jedoch erfolgreich, insofern bestimmte Faktoren berücksichtigt werden. Einige Baumarten passen sich besser an neue Bedingungen an als andere. Laubbäume wie Ahorn, Birke oder Kirsche regenerieren ihr Wurzelsystem nach dem Umpflanzen besonders gut. Auch Zierbäume wie die Magnolie lassen sich leicht verpflanzen. Obstbäume wie Apfel- und Pfirsichbäume erfordern jedoch besonderer Sorgfalt, um Verletzungen an den Wurzeln zu vermeiden.

Einige Nadelbäume, wie die Fichte und die Kiefer, sind anspruchsvoller und benötigen spezielle Bodenbedingungen. Das empfindliche Wurzelsystem kann leicht beschädigt werden. Vermeiden Sie daher Verletzungen, da diese zu einem langsameren Regenerationsprozess führen. Nadelbäume sind oft auch empfindlicher gegenüber Veränderungen im Wasserhaushalt. Um ihre Überlebenschance zu erhöhen, belüften Sie den Boden gut und sorgen Sie für eine konstante Wasserzufuhr.


Unbedingt beachten: Jungbäume sind in der Regel anpassungsfähiger als ältere Exemplare. Ältere Bäume müssen daher schonender behandelt werden. Planen Sie bei besonders großen und alten Bäumen eine zwei- bis dreijährige Vorbereitungszeit ein.


Warum Ihr Baum nach dem Umpflanzen eine Ruhepause braucht

Nach dem Umpflanzen ist es möglich, dass Ihr Baum vorübergehend eine Ruhepause einlegt. Zwei wichtige Aspekte, mit denen Sie rechnen sollten, sind:

Wachstumsunterbrechungen sind eine häufige Erscheinung nach dem Umpflanzen von Bäumen. Diese vorübergehende Verlangsamung ist auf den Schock zurückzuführen, der durch die Bewegung des Baumes verursacht wird.

Blüteverzögerung: Nach dem Umsetzen kann es bei blühenden Bäumen, wie beispielsweise Magnolien oder Kirschbäumen, zu einer vorübergehenden Verzögerung der Blüte kommen. Dies ist eine natürliche Reaktion auf den Stress des Umpflanzens. Der Baum investiert seine Energie vorrangig in die Wurzelbildung und die Anpassung an den neuen Standort.

Jeder Baum benötigt seine eigene Zeit, um sich an neue Bedingungen anzupassen. Doch diese Anpassungsphasen sind völlig normal. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Ihr Baum aktiv und gesund auf seine neue Umgebung reagiert. Unterstützen Sie den Baum, damit er diesen Übergang erfolgreich meistert.


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