Hecke pflanzen: Tipps zum Vorgehen und zur Pflege

Ob als Begrenzung, als Sichtschutz oder als Lebensraum für Tiere: Hecken sind ein zentrales Gestaltungselement von Gärten und anderen Landschaften. Doch wie plant und pflanzt man eine neue Hecke? Was sollte man hinsichtlich der Standortbedingungen oder des Pflanzabstands berücksichtigen? Das und mehr erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Heckenpflanzen.


So finden Sie die passenden Pflanzen für Ihre Hecke

Es gibt zahlreiche Pflanzen, die sich als Heckenpflanzen für den Garten eignen. Klassischerweise unterscheidet man Laub- und Blühhecken sowie Nadelhecken. die Auswahl an Heckenpflanzen ist groß. Lassen Sie uns einen Blick auf die beliebtesten Heckenpflanzen werfen und ihre charakteristischen Eigenschaften betrachten, um die ideale Wahl für Ihren Garten zu treffen.


 EigenschaftenPflanzen
Laubgehölze

• oft laubabwerfend

• farbliche Veränderung der Blätter übers Jahr

• mitunter schöne Blüten

• heimische Gewächse sind oft insekten- und vogelfreundlich

• Hainbuche

• Glanzmispel

• Weißdorn

• Liguster

• Kirschlorbeer

Nadelgehölze (Koniferen)

• häufig immergrün

• hohe Blickdichte

• bei hoher Dichte auch als Wind- und Lärmschutz

• Scheinzypresse

• Eibe

• Lebensbaum (Thuja)

Blühhecken

• immergrün oder laubabwerfend

• dekorative Blüten

• bieten Nahrung für Bienen

• duften mitunter angenehm

• Berberitze

• Glanzmispel

• Rhododendron

• Flieder

• Feuerdorn

• Weißdorn


  • Lebensbaum

    Lebensbaum

    599 , 80

  • Heimische Eibe  (20 Stk.)

    Heimische Eibe

    899 , 80

  • Liguster

    Liguster

    575 , 52

  • Kirschlorbeer 'Novita' (20 Stk.)

    Kirschlorbeer

    439 , 80

  • Hainbuche  (175 cm - 200 cm)

    Hainbuche

    539 , 70

Hecke pflanzen: Tipps zur Standortvorbereitung

Um eine Hecke setzen zu können, ist zunächst die Wahl des richtigen Standorts im Garten entscheidend. Denn dieser bestimmt, ob die Pflanze alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Konzentration bekommt oder nicht. Berücksichtigen Sie deshalb unbedingt die Bedürfnisse der Pflanzen bei der Planung Ihrer neuen Hecke.

FAQ: Gibt es gesetzliche Regelungen, die für das Pflanzen einer Hecke berücksichtigt werden müssen?

Je nach Bundesland gibt es verschiedene gesetzliche Bestimmungen bezüglich des Abstands einer Hecke zum Nachbargrundstück. Informationen finden Sie üblicherweise auch online im Nachbarrechtsgesetz des jeweiligen Bundeslandes.


Standortanalyse

Jede Heckenpflanze benötigt bestimmte Standortbedingungen. Einflussfaktoren, auf die Sie bei einer Standortanalyse achten sollten, sind vor allem Wind, Licht und Boden. Ist die Lage schattig, sonnig oder liegt er im Halbschatten? Schützen Hauswände oder Bäume vor Wind oder ist die Hecke dem Wind stark ausgesetzt? Vergleichen Sie die Bedingungen an dem Ort, an dem Sie Ihre Hecke anpflanzen möchten, mit den Anforderungen, unter denen Ihre favorisierten Heckenpflanzen am besten gedeihen.


Bodenbeschaffenheit prüfen

Die Bodenbeschaffenheit ist für das Wachstum jeglicher Vegetation elementar. Nicht jede Heckenpflanze gedeiht auf jedem Boden gleichermaßen gut. Deshalb sollten Sie einen einfachen Test machen:

  1. Entnehmen Sie eine kleine Menge Erde vom zukünftigen Standort der Hecke.
  2. Feuchten Sie die Erde mithilfe einer Sprühflasche an.
  3. Welche Körnung erkennen Sie?

Sandboden:

Sandboden erkennen Sie an der gut sichtbaren Körnung. Die Masse hält nicht zusammen, ist nicht formbar und haftet auch nicht an der Hand.

Schluff- bzw. Lehmboden:

Bei Schluff- bzw. Lehmboden ist keine Körnung erkennbar. Die Masse ähnelt Mehl und haftet nicht an den Händen an.

Tonboden:

Auch hier ist keine Körnung erkennbar. Die feuchte Masse ist klebrig und kann in der Hand ausgerollt werden. Die Oberfläche ist glatt und glänzend.

Viele Heckenpflanzen bevorzugen sandige Lehmböden, also einen Mischtyp. Dort gedeihen Sie am besten. Das bedeutet nicht, dass Sie auf anderen Böden nicht wachsen können. Entspricht die Bodenbeschaffenheit nicht den Vorlieben Ihrer Heckenpflanze, kann sie durch das Vermischen mit Sand oder Humus angepasst werden.

Infobox

Tipp: Auch der pH-Wert hat einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum. Ist er zu hoch oder niedrig, können die Nährstoffe in der Erde nicht aufgenommen werden. Wie sauer oder basisch Ihr Boden ist, können Sie mit einem pH-Bodentest ermitteln.

Pflanzabstand berücksichtigen

Der Pflanzabstand zwischen Heckenpflanzen variiert je nach Art und Größe der Gewächse. Den richtigen Abstand zu wahren, ist wichtig, denn stehen die Heckenpflanzen zu dicht beieinander, kann es durch den Lichtmangel zu einer Verkahlung kommen. Stehen sie hingegen zu weit voneinander entfernt, ist die Hecke möglicherweise nicht geschlossen oder benötigt sehr viel Zeit, um sich zu schließen.

Als Orientierung können Sie die Faustregel nutzen, dass man bei Heckenpflanzen mit einer Höhe von bis zu 60 cm 4–5 Pflanzen pro laufenden Meter setzt. Bei einer Wuchshöhe von bis zu 120 cm setzt man 3–4 Gewächse pro Meter. Den Pflanzabstand misst man zwischen den Hauptachsen bzw. Stämmen der einzelnen Heckenpflanzen.

Hecke pflanzen zum richtigen Zeitpunkt

Bei Hecken variiert der ideale Zeitpunkt zum Einpflanzen je nach Art der Pflanze.

Frostempfindliche Heckenpflanzen sollte man zum Beispiel im Frühjahr setzen. Denn so können sie im warmen Sommer Wurzeln bilden. Immergrüne Hecken wie beispielsweise Liguster setzt man klassischerweise im Herbst in die Erde.

Auch die Lieferform, also ob es sich um Containerware, Ballenware oder wurzelnackte Pflanzen handelt, spielt eine Rolle. Containerpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden, da hier keine Wurzeln abgestochen wurden. Ballenware hingegen pflanzt man von Herbst bis Frühjahr. Wurzelnackte Gewächse lieben es kühl, deshalb werden sie im Herbst eingepflanzt.

Anleitung: So meistern Sie das Heckepflanzen

Das Heckenpflanzen ist einfacher, als Sie vielleicht denken. Nachfolgend finden Sie eine klare und detaillierte Anleitung, die Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führt.

Schritt 1: Boden vorbereiten

Um den Boden vorzubereiten, benötigen Sie einen Spaten. Entfernen Sie Gras und andere Gewächse von der Fläche, auf der Ihre Hecke stehen soll. Außerdem sollten Sie die Erde auflockern. Sie können zusätzlich auch etwas Kompost aufbringen. Wenn Sie den Boden später ausheben, vermischt sich dieser mit dem Aushub und begünstigt das Anwachsen der Hecke.

Schritt 2: Verlauf planen und markieren

Zum Planen und Markieren des Heckenverlaufs brauchen Sie Holzpflöcke und eine Richtschnur. Spannen Sie die Richtschnur zwischen Holzpflöcken entlang der Strecke, auf der die Hecke gepflanzt werden soll. Beachten Sie dabei den Abstand zur Grundstücksgrenze und zu anderen Pflanzen. Den Pflanzabstand zwischen den Sträuchern können sie nach dem Ausheben ebenfalls mit den Pflöcken markieren.

Schritt 3: Pflanzgraben oder Pflanzlöcher ausheben

Nun geht es daran, den Pflanzgraben oder einzelne Pflanzlöcher auszuheben. Achten Sie darauf, die Erde der ausgehobenen Stellen nach unten für die Wurzeln zu lockern. Beachten Sie beim Ausheben die Tiefe der Löcher bzw. des Grabens. Die Sträucher sollten nicht tiefer darin sitzen, als sie in der Baumschule eingegraben waren. Buchenhecken zum Beispiel vertragen ein zu tiefes Eingraben sehr schlecht.

Schritt 4: Hecken einpflanzen und ausrichten

Jetzt setzen Sie die Heckenpflanzen im richtigen Abstand in den Pflanzgraben bzw. in die Pflanzlöcher. Vermischen Sie den Aushub mit Kompost, Hornspänen oder Pflanzenerde und füllen Sie das Erdreich dann zur Hälfte damit auf. Dann richten Sie die Pflanzen gerade aus. Im Anschluss füllen Sie den restlichen Graben oder die Löcher mit angereicherter Erde auf und treten die Erde fest. Formen Sie einen Gießrand aus Erde um die Gewächse, damit das Gießwasser nicht zu allen Seiten davon fließt. Dann sollten Sie die Setzlinge gründlich bewässern.

Schritt 5: Wasserversorgung für die Heckenpflanzen

Bewässern Sie die neue Hecke in regelmäßigen Abständen. Das unterstützt die Anwurzelung. Die Erde sollte zu Beginn beständig feucht sein.

Ist Ihre Hecke richtig angewachsen, kann sie seltener gegossen werden. Wichtig ist jedoch, dass jede Pflanze ausreichend Wasser bekommt. Die Faustregel lautet: pro Meter Höhe, etwa 10 Liter Wasser. In heißen Sommern sollten Sie Ihre Hecke mindestens einmal pro Woche bewässern.

Kürzere Heckenreihen können Sie mit einer Gießkanne wässern. Für längere Reihen empfiehlt es sich jedoch, ein automatisches Bewässerungssystem zu nutzen.

Pflegetipps für neuen Hecken

Damit Ihre kleinen Heckenpflanzen zu einer gesunden und stattlichen Hecke heranwachsen können, benötigen Sie ausreichend Pflege. Diese umfasst die Nährstoffversorgung, den Schutz vor Schädlingen und insbesondere bei schnell wachsenden Hecken wie dem Kirschlorbeer oder der Thuja einen regelmäßigen Schnitt.

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Heckenschnitt: So bleibt die Hecke in Form

Um das Wachstum zu fördern, sollten Sie Ihre Hecken schneiden. Denn nach einem Rückschnitt treiben die Gewächse neu aus und verzweigen stärker. Das erhöht nämlich die Blickdichte. In der Regel schneidet man Hecken 1–2 Mal im Jahr. Es ist jedoch je nach Pflanzenart unterschiedlich, wie viel Sie mit einem Schnitt wegnehmen können.

Hecke mit Nährstoffen versorgen

Um Ihre Hecke zu pflegen und mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen, können Sie dieseim Frühjahr düngen. Einen Nährstoffmangel erkennen Sie häufig an verfärbten Blättern. Viele Laubhecken bevorzugen als Düngemittel Komposterde mit Hornspänen. Thuja und Eibe können sie mit einem Koniferen-Dünger versorgen. Wählen Sie das Düngemittelsorgfältig aus, indem Sie dieses auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Heckenpflanzen sowie auf die spezifischen Standortbestimmungen abstimmen.

 

Schädlingsbekämpfung für gesunde Hecken

Die häufigsten Ursachen für Krankheiten bei Hecken sind ein ungünstiger Standort oder falsche Pflege. Alternativ können Pilze wie Mehltau und Schädlinge wie Blattläuse Ihre Sträucher schädigen. Pflanzenschutzmittel sind in der Regel nur bei sehr starkem Befall notwendig. Das Abschneiden der befallenen Pflanzenteile und das Abspritzen der Schädlinge mit dem Schlauch genügt häufig.

FAQ: Welche Pflanzenschutzmittel sind unbedenklich für Menschen und Haustiere?

Hausmittel wie Brennnesseljauche oder Gemische aus Milch und Wasser sind als Pflanzenschutz für Mensch und Tier unbedenklich. Viele Läuse können zudem mit Rapsöl beseitigt werden. Auch die Ansiedlung von nützlichen Insekten wie Marienkäfern oder Schlupfwespen sind geeignete Maßnahmen.


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